Die Modellfluggruppe Worb im grossen Vereinsupdate

Der Flugplatz der Modellfluggruppe Worb ist hübsch gelegen. Am Waldrand in der Nähe des Worber Bahnhofs. Ausgestattet mit Bänken und Materialhaus.

Das Gras des Flugplatzes ist kurz getrimmt. Gerade rast ein Modellflugzeug über den Boden, hebt ab und schweb danach elegant in der Luft. Das Wetter: sonnig, kaum wolkig. Perfekt.

Ernst Moser, Präsident der Modellfluggruppe, schlendert über den Rasen und zeigt auf sein Modellflugzeug. Ein Segelflugzeug, das er in stundenlanger Handarbeit selbst gebaut und bemalt hat. Auch die Steuerung hat er selbst programmiert.

Es sind einige Piloten auf dem Platz, die heute ihre Flugzeuge abheben lassen. Einer davon ist Urs Wüthrich, Gründungsmitglied des Vereins, der 1974 entstand.

«Der Verein wurde gegründet, damit sich Gleichgesinnte austauschen können und einen Platz fürs Fliegen und Basteln haben», sagt er.

Seit der Gründung des Vereins hat sich viel getan: So durfte der Verein nach und nach mehr Flugplätze in der Region nutzen. Ausserdem veranstaltete der Verein diverse Modellflugzeugausstellungen. Auch neue Funkfrequenzen hielten Einzug, genauso wie der technologische Fortschritt.

Urs Wüthrich hat alle Veränderungen miterlebt und ist immer noch begeisterter Pilot. Er scherzt: «Man sagt ja, das Modellflugzeugfliegen lässt das Kind im Manne frei.»

Das stimme zum Teil, doch das Fliegen halte auch geistig fit, so der 77-Jährige. Eine falsche Bewegung und das Flugzeug landet im Gebüsch. Ernste Unfälle seien jedoch noch keine passiert. «Das Fliegen von Modellflugzeugen ist sehr anspruchsvoll und will gelernt sein», fügt Wüthrich an.

Ihm gefällt an seinem Hobby auch das Arbeiten mit verschiedenen Materialien. Auch das Programmieren der Steuerungen oder der Austausch mit anderen Flugbegeisterten schätzt er.

Die Modellfluggruppe Worb ist auf der Suche nach neuen, jungen Mitgliedern. «Auch Anfänger sind willkommen», sagt Präsident Ernst Moser. «Wir bieten gerne unsere Hilfe an.»

Moser ist seit sechs Jahren im Verein in Worb dabei und seit einem Jahr Präsident. Ihm ist wichtig, dass im Verein an einem Strang gezogen wird. Auch soll ein gutes Verhältnis zu Landbesitzern, Anwohnern oder Förstern gepflegt werden.

«Es gibt einige wichtige Regeln, die befolgt werden müssen», sagt er. «Beispielsweise das Einhalten der Flughöhe oder der Betriebszeiten der Flugplätze.» Rowdies seien in der Modellfluggruppe Worb fehl am Platz.

Momentan hat die Gruppe 95 aktive Mitglieder und vier Flugplätze. Dort starten regelmässig Segel-, Motor- oder Elektroflugzeuge.

Neben dem Fliegen wird auch das gesellige Zusammensein im Verein grossgeschrieben. Einmal im Monat trifft man sich zum «Höck», man grilliert zusammen oder unternimmt Ausflüge in die Berge.

Wegen des Coronavirus durften sich die Mitglieder lange nicht treffen. Auch das Fliegen war verboten. Nun herrscht wieder Normalbetrieb. Der Verein plant momentan an einer neuen Webseite und der Durchführung einer Modellflugzeugbörse im nächsten Jahr.