Malters verzeichnet ein kleines Minus im Budget 2022

In Malters weist das Budget 2022 ein kleines Minus von 39000 Franken bei einem unveränderten Steuerfuss auf.

Die Gemeindeverwaltung in Malters. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Das Budget 2022 der Einwohnergemeinde Malters schliesst bei einem unveränderten Steuerfuss von 1.95 Einheiten mit einem Aufwandüberschuss von 39000 Franken ab. In den nächsten Jahren sind grössere Investitionen geplant – etwa bei Schulhausbauten im Muoshof.

Das Budget 2022 lässt sich mit dem vom Vorjahr vergleichen

Ein Blick in die verschiedenen Aufgabenbereiche zeigt, die Saldi ähneln jenen im Budget 2021. Die grössten Abweichungen im Vergleich zum Vorjahr gibt es in den Bereichen Bildung, Gesundheit/Soziales/Gesellschaft und Finanzen. Bei der Bildung steigt der Nettoaufwand um 176'000 Franken. Dort sorgt insbesondere die vom Kanton beschlossene Erhöhung der Lehrerlöhne für einen entsprechenden Mehraufwand.

Im Bereich Gesundheit wird aufgrund der Coronapandemie mit höheren Aufwänden bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe gerechnet, ebenso geht die Gemeinde von höheren Beiträgen an die Sozialversicherung aus. Mehrerträge von 850'000 Franken budgetiert Malters bei den Steuererträgen. «Dank steigender Bevölkerungszahlen und einem höheren Steuerertrag konnten wir die Steuerkraft erhöhen», sagt Gemeindeammann Marcel Lotter.

In den kommenden Jahren wird viel investiert

In der Investitionsrechnung sind für nächstes Jahr 8,86 Millionen Franken geplant. Ein Grossteil dieser Ausgaben betrifft die Schulanlage Muoshof, wo der Trakt drei und die Pavillons ersetzt werden sollen. Ein entsprechender Sonderkredit wird der Stimmbevölkerung im nächsten Jahr vorgelegt, zurzeit läuft das Wettbewerbsverfahren.

Weitere grössere Brocken betreffen Verkehrsvorhaben, etwa die Sanierung der Schwarzenbergstrasse, der Hellbühlstrasse oder die Umrüstung der Strassenbeleuchtung auf LED. Auch in den kommenden Jahren wird kräftig investiert. Für die Planperiode bis 2027 sind Nettoinvestitionen von 39,6 Millionen Franken geplant.

Die finanzielle Situation bleibt im Rahmen

Aufgrund der zahlreichen Investitionen steigen die Nettoschulden. 2022 betragen diese pro Kopf 3970 Franken. «Mittelfristig zeichnet sich jedoch eine positive Entwicklung ab», sagt Marcel Lotter. Die hohe Verschuldung sei wegen der steigenden Steuererträge und der weiterhin günstigen Bedingungen am Kapitalmarkt verkraftbar. Der Gemeinderat will die finanzielle Situation aufmerksam weiterverfolgen, da die hohe Verschuldung ein Risiko für die Zukunft bedeutet.

Insgesamt beurteilt der Gemeinderat die finanzielle Situation als «vertretbar». Das Eigenkapital der Gemeinde mit rund 7600 Einwohnern und 5000 Steuerpflichtigen beträgt per Ende 2022 40,4 Millionen Franken. Bis 2027 soll dieser auf 42,8 Millionen Franken steigen.