SP Küssnacht: «Küssnacht soll eine lebendige Gemeinde bleiben»
Die Ursprünge der SP Küssnacht liegen über 100 Jahre zurück. Präsident Alex Keller spricht mit uns über die Besonderheiten der Region und die Nachwuchspolitik.
Am Fusse der Rigi und umgeben von Seen hat die Region Küssnacht landschaftstechnisch schon sehr viel zu bieten. Doch auch aus politischer Sicht – wie zum Beispiel durch gute Verkehrsanbindungen – hat der Bezirk nennenswerte Standortvorteile.
Mit Alex Keller, Präsident SP und Unabhängige Küssnacht, sprechen wir über Themen, welche die Ortspartei aktuell beschäftigen und er erzählt uns, was er sich für die Zukunft der SP Küssnacht wünscht.
Nau.ch: Für was setzt sich die SP Küssnacht allgemein ein?
Alex Keller: Küssnacht soll eine lebendige und familienfreundliche Gemeinde bleiben. Die vielen Vereine und das lokale Kulturleben sollen erhalten bleiben. Es soll auch für tiefere Einkommen erschwinglichen Wohnraum geben.
Die SP Küssnacht war massgeblich am Aufbau der Wohnbaugenossenschaft Rigi beteiligt. Wir wollen einen sicheren Langsamverkehr und gute öffentliche Einrichtungen sowie eine gute Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr.
Nau.ch: Welche Themen beschäftigen die Ortspartei aktuell?
Alex Keller: Im Dorf gilt weitgehend Tempo 30. Viele Fussgängerstreifen wurden beseitigt. Autos und Fahrräder haben Vortritt auf der Strasse. Fussgänger sollen trotzdem nicht gefährdet werden. Wenn nötig sollen wieder Fussgängerstreifen errichtet werden.
Es ist uns ein Anliegen, dass die Zentrumsgestaltung des Bezirks Küssnacht breiter aufgegleist wird. Dies ist durch die letzte Volksabstimmung gelungen.
Nau.ch: Was gefällt Ihnen an der Region Küssnacht besonders?
Alex Keller: Küssnacht hat eine wunderbare geografische Lage. Der Bezirk liegt einerseits am Fuss der Rigi und am Vierwaldstätter- sowie am Zugersee. Die Seen sind in Küssnacht, Immensee und auch Merlischachen durch Strandbäder ganzjährig zugänglich.
Küssnacht ist durch den ÖV gut erschlossen. Die Buslinien nach Immensee wurden ausgebaut. Es wurden auch Lücken in der Verbindung nach Luzern geschlossen.
Nau.ch: Wie steht es um den Nachwuchs in der Partei und wie motivieren Sie die Nachwuchspolitik?
Alex Keller: Es sind neue, jüngere Mitglieder in den Vorstand eingetreten. Im Vorfeld von Parolenfassungen zu den Abstimmungen werden auch junge, von uns in Gremien portierte Personen einbezogen. Hier ergaben sich auch Beiträge von dieser Seite zu Vorlagen.
Nau.ch: Seit wann gibt es die Ortspartei schon und wie viele Mitglieder zählt diese?
Alex Keller: Die SP Küssnacht wurde im Gefolge des Generalstreiks im Oktober 1918 gegründet. Der Verdienst in der Glasfabrik und bei Bahn und Post war sehr tief; die Not gross. In der Folge schlossen sich fast alle Bahn- und Postangestellten der SP an. Die Partei hatte bald einen festen Bestand von 35 bis 40 zahlenden Mitgliedern und war recht vielen bürgerlichen Herren der konservativen und liberalen Partei ein Dorn im Auge.
Die SP wurde Mitte der 1980er-Jahre wiederbelebt und besteht seit der Mitte der 1990er-Jahre in der heutigen Form als SP und Unabhängige Küssnacht. Aktuell zählt die Ortspartei 25 Mitglieder.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der SP Küssnacht?
Alex Keller: Ich würde mich sehr über Eintritte gerade von jüngeren Personen in unsere Partei freuen. Und dass sich Personen für Gremien wie den Bezirks- und den Kantonsrat sowie die Behörden- und Kommissionsarbeit im Bezirk zur Verfügung stellen.