Der SC Langenthal erleidet Heimschlappe gegen den EHC Chur

Wie der SC Langenthal mitteilt, verlor das Fanionteam am Samstag, 2. März 2024, zu Hause gegen den EHC Chur mit 2:4.

Die 1. Mannschaft des SC Langenthal im Spiel. - Langenthal - SC Langenthal

Manchmal fehlen einem die Worte. Und irgendwie schaffte dies der SC Langenthal in dieser Saison mehrmals.

Nach 37 Minuten war es dann wieder einmal so weit. Louis Kurt im SCL-Tor schien geschlagen.

Er lag auf dem Bauch, die Scheibe lag frei, beim Stand von 2:2 wäre dies das in diesem Moment unverdiente Gegentor, welches die Partie auf die Churer Seite hätte drücken müssen. Mauro Frehner stand zudem frei, konnte mühelos einschieben.

Und Kurt? Er hob in einer unerklärbaren Blitzaktion ein Fuss, parierte dadurch die Scheibe, ohne überhaupt dorthin zu schauen und hielt den SCL weiter im Spiel. Im letzten Drittel war also noch alles möglich.

Die Churer spielten mit viel Druck

Die Worte fehlten in diesem Moment zweifellos aber auch, weil die Oberaargauer einen kapitalen Fehlstart einlegten und diesen ausglichen.

Nach einer haarsträubenden Aktion im Spielaufbau gingen die Churer schon in der ersten Minute zu zweit alleine aufs Tor, wo Simon Marha ohne Querpass abschloss und nach 54 Sekunden traf.

46 Sekunden später standes schon 2:0. Langenthal schien sich noch vom Schock zu erholen, wodurch Fabian Berri im Zentrum zu wenig hart angegangen wurde.

Wyniger beruhigt

Nach dem 0:10 im letzten Spiel und dem kapitalen Fehlstart sah das schlecht aus. Und dennoch gelang einmal mehr die Wende bis zum Ausgleich.

Durch ein haar-genauer Weitschuss, wie fast schon üblich von Mike Wyniger, fand die Schiebe das innere Stangendreieck des Tores.

Der Ausgleich beruhigte die Partie in der vierten Minute, zeitweise war Langenthal sogar die bessere Mannschaft. Tatsächlich belohnte sich Gelb-Blau dann auch im Mitteldrittel.

Bütikofer glich aus

Ein genialer Pass von Gian Luca Balzer gegen den Lauf der Churer Abwehr gab Michael Bütikofer viel Raum.

Dieser zögert nicht lange und sorgt für den viel umjubelten Ausgleich. «Es ist einfach nur unglaublich, was wir in den letzten Wochen mit dem SCL geschafft haben», sagt auch Yves Müller später.

Saisonende oder Spiel fünf? Nach zwei Dritteln war diese Frage trotz vermeintlich entscheiden-dem Start also noch nicht beantwortet.

Chur konzentrierte sich aufs Kontern

Irgendwann war dann aber auch das Stehaufmännchen «SCL» müde vom immer wieder aufstehen.

Mit etwas Glück kullerte nämlich in der 46. Minute eine Scheibe auf die Torlinie, wo Greg Halberstadt ihr nur noch einen Schupf gab, womit er die Partie auf Churs Seite zwang.

Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich Chur höchstens noch aufs Kontern, vor allem aber aufs Abwehren von Angriffen.

Das gelang so weit gut und tatsächlich folgte dann bei einem dieser Konter das entscheidende 4:2 durch Lars Frei.

«Die Freude dominiert»

Damit war nicht nur das Saisonende greifbar, auch das Karrierenende von SCL-Legende Yves Müller.

«Phasenweise hatte ich Angst, dass wir Playouts spielen müssen. Das hier jetzt aber sehe ich als genialen Abschluss», so der Verteidiger zum Ende der Partie.

Ausserdem sei dies kein kurz getroffener Entschluss gewesen, die Karriere zu beenden, weshalb insbesondere mit diesem ehrhaften Schluss «die Freude dominiert.»

Die Fans feierten trotz Niederlage

Gleich ging es nach der 2:4-Niederlage, welche der SCL nicht mehr abwenden konnte, derweil auch den Fans.

Die feierten ihre Schützlinge der Niederlage zum Trotz gebührend, ehe diese sich persönlich neben dem Eis bei den Fans bedankten und mehrere Minuten die nun doch überaus gelungene Saison mit den ach so schwierigen Vorzeichen mit den Fans feierten.