CVP in grosser Sorge um BWZ-Standort Rapperswil-Jona
Die CVP befürchtet, der BWZ-Standort Rapperswil-Jona könnte akut gefährdet sein. Ein Grund dafür sei die Standortfrage, die noch nicht geklärt ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton überprüft BWZ-Standorte mit dem klaren Ziel, die Anzahl zu reduzieren.
- Die CVP sieht für Rapperswil-Jona derzeit schlechte Karten voraus.
- Die Partei fordert vom Stadtrat, sich nicht in juristische Verfahren zu verheddern.
Die CVP Rapperswil-Jona setzt sich seit vielen Jahren mit Überzeugung und Herzblut für das duale Bildungswesen und den Berufsfachschulstandort Rapperswil-Jona ein.
Die aktuellen Entwicklungen machen der CVP deshalb grosse Sorge; der BWZ-Standort Rapperswil-Jona könnte akut gefährdet sein. Dies aus zwei Gründen: Zum einen zieht sich der längst überfällige Neubau des BWZ in die Länge, weil der Kanton die nötigen Mittel nicht bereitstellt und die Stadt nicht vorwärts kommt mit der von ihr vorgeschlagenen Vorfinanzierung des Neubaus.
Letzteres liegt auch daran, dass in der Stadt die Standortfrage nach wie vor nicht definitiv geklärt ist, solange nicht über eine hängige Initiative abgestimmt worden ist. Mit dem Weiterzug der Beschwerde vor das kantonale Verwaltungsgericht ist mit einer weiteren Verzögerung zu rechnen.
Gleichzeitig ist der Kanton daran, seine BWZ-Standorte zu überprüfen mit dem klaren Ziel, die Anzahl Standorte zu reduzieren, um grössere Schulen und Kompetenzzentren zu schaffen. Diesbezüglich hat der Kantonsrat jüngst weiter auf das Tempo gedrückt, wobei die angekündigten Sparpakete des Kantons den Druck auf eine Bereinigung der BWZ-Strukturen zusätzlich erhöhen.
Die schlechtesten Karten haben dabei namentlich jene Standorte, die nicht dem Kanton gehören und bei denen der Kanton keine Ausbauprojekte geplant hat. Beides trifft für den BWZ-Standort Rapperswil-Jona zu.
Die CVP Rapperswil-Jona fordert deshalb von der Kantonsregierung, vom Stadtrat, aber auch vom Initiativkomitee «BWZ im Stadtzentrum», nicht mit dem Feuer zu spielen und rasch gemeinsam dafür zu sorgen, dass der BWZ-Standort Rapperswil-Jona gesichert wird.
Von der Kantonsregierung braucht es endlich ein klares Bekenntnis zum Berufsschulstandort Rapperswil-Jona. Namentlich die Weigerung, den Neubau des BWZ selber zu finanzieren, sowie die massiven Ausbauten am BWZ Toggenburg werden im Linthgebiet als bedrohlich für den BZW-Standort Rapperswil-Jona gesehen.
Der Stadtrat wiederum ist gefordert, sich nicht in juristischen Verfahren zu verheddern, sondern rasch für Klarheit zu sorgen in der Standortfrage und beim Zeitplan des Neubaus. Dazu gehört auch, dass er der Bevölkerung endlich klar verständlich erläutern kann, warum der Standort Brunnacker sich tatsächlich nicht für den Neubau eignet.
Diesbezüglich ist nämlich in breiten Kreisen der Bevölkerung Verunsicherung zu spüren. Eine Mehrheit zum Standort südlich der Bahngeleise ist fraglich. Zuletzt ist auch das Initiativkomitee «BWZ im Stadtzentrum» gefordert, unmissverständlich klar zu machen, dass es nicht riskieren will, dass wegen der Standortfrage der Neubau des BWZ insgesamt gefährdet wird, sprich: entweder er-bringt es den Tatbeweis, dass der Kanton auch bereit wäre, am bisherigen Standort einen Neubau zu realisieren, oder es verzichtet im Sinne der Sache auf Maximalforderungen. Letztlich aber hat der Kanton das abschliessende Wort bei der Standortfrage.