Lehrer-Mangel: Rapperswil-Jona mit «blauem Auge» davongekommen

Der Lehrermangel ist in der Schweiz derzeit ein grosses Problem. Nau.ch hat in Rapperswil-Jona SG nachgefragt, wie die Situation zum Schulstart aussieht.

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Nau.ch / Drone-Air-Media.ch - Schulpräsident Luca Eberle von Rapperswil-Jona: «Wir hatten Mühe bei der Rekrutierung».

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz herrscht seit Jahren ein akuter Lehrermangel.
  • In Rapperswil-Jona SG konnten glücklicherweise noch alle Posten besetzt werden.
  • Es mussten aber Kompromisse eingegangen werden – die Rekrutierung war nicht einfach.

Zum Beginn des neuen Schuljahres ist in der Schweiz der Lehrermangel wieder ein grosses Thema. Viele Schulen haben Mühe, genug Lehrkräfte zu finden und müssen teilweise auf Notlösungen zurückgreifen. Nau.ch hat in Rapperswil-Jona SG nachgefragt, wie die Situation ist.

«Für dieses Schuljahr fehlen keine Lehrpersonen», zeigt sich Schulpräsident Luca Eberle erleichtert. «Aber wir hatten vor allem im letzten Schuljahr Schwierigkeiten, Stellvertretungen zu finden.»

Mühe bei Lehrer-Rekrutierung

Im kommenden Schuljahr seien die Schulen in Rapperswil-Jona «mit einem blauen Auge davongekommen», so Eberle. Es hätten keine nicht diplomierten Aushilfskräfte eingestellt werden müssen. «Aber wir hatten Mühe bei der Rekrutierung, wie viele andere auch.»

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Daher ist die Situation für Eberle nicht perfekt – teils hätten die Schulen mehrere Lehrpersonen für eine Klasse einstellen müssen. Es wäre vorzuziehen, dass eine Person alle Stunden übernehmen würde.

«Es ist natürlich nicht ideal. Das gibt viel mehr Abspracheaufwand», erklärt der Schulpräsident. «Ausserdem müssen sich die Kinder auf mehr Lehrpersonen als nötig einlassen.»

Zudem geht Eberle davon aus, dass es weiterhin schwierig bleiben wird, bei Ausfällen Stellvertretungen zu finden. «In diesem Bereich bin ich noch nicht allzu optimistisch.»