Aesch BL und Partner erarbeiten ein gemeinsames Klimakonzept

Wie die Gemeinde Aesch BL meldet, hat sie gemeinsam mit den anderen neun Birsstadt-Gemeinden ein Konzept unter dem Namen «Klimaadaption Birsstadt» entwickelt.

Infotafel der Gemeinde Aesch (BL). - Nau.ch / Werner Rolli

Zusammen mit den anderen Birsstadt-Gemeinden hat Aesch das Konzept «Klimaadaption Birsstadt» zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet.

Es ist das Ergebnis einer erstmaligen Zusammenarbeit aller drei Birsstadt-Arbeitsgruppen (Regionalplanung, Energie-Region und Birspark Landschaft).

Auswirkungen des Klimawandels auf die Birsstadt

Der voranschreitende Klimawandel führt weltweit zu steigenden Temperaturen und häufigerem Extremwetter.

Für die Birsstadt bedeutet das vor allem intensivere Hitzewellen, Starkniederschläge und Trockenperioden, die sich zukünftig noch verstärken dürften.

Einiges davon ist für die Bewohner bereits heute spürbar.

Intensive Zusammenarbeit für das Klimakonzept

Um für die neuen Gegebenheiten gewappnet zu sein, haben die zehn Birsstadt-Gemeinden unter dem Titel «Klimaadaption Birsstadt» ein gemeinsames Konzept entwickelt.

Es ist das Ergebnis einer erstmaligen und intensiven Zusammenarbeit aller drei Arbeitsgruppen des Vereins Birsstadt, denn das Thema betrifft die Regionalplanung, den Energiebereich und die Entwicklung der Birspark Landschaft gleichermassen.

Auf Basis einer Analyse des Stadtklimas, der Hitzebelastung und der rechtlichen Grundlagen definierten die Fachpersonen der Gemeinden zusammen mit Experten der Büros «Infras» und «Berchtoldkrass Space und Options» die Ziele und Grundsätze für die gesamte Birsstadt.

Dazu gehören die Verbesserung des Stadtklimas, die Reduzierung der Auswirkungen von Trockenheit und die Erhaltung von grünen, ökologisch wertvollen Entlastungsräumen in der Siedlung und entlang der Birs.

Räumliche Handlungsfelder im Klimakonzept

Im Konzept sind dafür räumliche Handlungsfelder festgehalten, in denen über die kommenden Jahre konkrete Massnahmen ergriffen werden.

In öffentlichen und privaten Freiräumen genauso wie in Mobilitätsräumen, Siedlungsstrukturen und an Gebäuden.

Beispielsweise sind der Erhalt und die Schaffung von Grünräumen unter Berücksichtigung des Naturschutzes und der so wichtigen Artenvielfalt vorgesehen, aber etwa auch die Motivation für die Anwendung von klimaoptimierten Gebäudehüllen et cetera.

Bei allen Vorhaben nutzen die Gemeinden Synergien aus dem partnerschaftlichen Miteinander und beziehen, wo möglich die Bevölkerung mit Anreizsystemen und Sensibilisierungsmassnahmen mit ein.

Neun kurzfristig umsetzbare Projekte

Neben grösseren Vorhaben, wie der Berücksichtigung der Massnahmen bei der Neugestaltung der Strassen auf Gemeindeebene sollen der «Klimaadaption Birsstadt» in einem ersten Schritt neun kurzfristig umsetzbare Projekte Schwung verleihen.

Dazu gehören beispielsweise Beratungs- und Sensibilisierungsangebote für naturnahe mikroklimatisch wertvolle Privatgärten.

Ein Projekt, das die bereits laufenden Massnahmen zur ökologischen Aufwertung von Zonen um öffentliche Anlagen und Werke ergänzt und noch diesen Frühling lanciert sowie separat kommuniziert wird.

Die Birsstadt als Vorbild mit dem Wakkerpreis

Die Bereitstellung von finanziellen Ressourcen durch den Verein Birsstadt und die Gemeinden sowie ein Monitoring stellen sicher, dass das Konzept erfolgreich umgesetzt wird und seine Wirkung entfaltet.

So behält die Birsstadt ihre Vorbildfunktion, die zuletzt mit der Verleihung des begehrten und renommierten Wakkerpreises gewürdigt worden ist.

Vor allem aber macht sie einen weiteren wichtigen Schritt zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Birsstadt.

Das 84-seitige Konzept ist auf der Webseite der Gemeinde öffentlich zugänglich.