Amriswil hat einen neuen Brunnenmeister

Wie die Gemeinde mitteilt, ist Remo Schnyder von der Regio Energie Amriswil offiziell Brunnenmeister von Amriswil.

Das Trinkwasser in Zug ist wieder besser. (Symbolbild) - Keystone

Remo Schnyder von der Regio Energie Amriswil (REA) hat kürzlich die Ausbildung zum Brunnenmeister als einer der besten seines Lehrgangs abgeschlossen. Seither ist er offiziell Brunnenmeister von Amriswil. Ein Titel mit Geschichte, Tradition und viel Verantwortung.

Die Hauptaufgabe des Brunnenmeisters ist die Trinkwassergewinnung, die Trinkwasseraufbereitung, sowie die Verteilung und Speicherung. Im Fall hier in Amriswil ist dies grösstenteils Seewasser und ein kleiner Teil Quellwasser. «Zusammengefasst ist meine Hauptaufgabe, aus Seewasser Trinkwasser zu machen», so Schnyder.

Das Seewasserwerk muss immer laufen

Er und sein Team sind zuständig für den Unterhalt der Quellen, des Seewasserwerks in Kesswil, des Prozessleitsystems, sowie der Reservoire und Pumpwerke. Heisst, solange alles läuft, gilt es zu schauen, dass es weiter läuft, sobald etwas nicht mehr läuft, schauen, dass es wieder läuft.

Egal zu welcher Tages- und Nachtzeit. «Deshalb am besten tagsüber schauen, dass es so gut läuft, dass es auch in der Nacht weiterläuft», scherzt Schnyder. Denn sonst heisst es raus aus den Federn.

Jeden Tag, zu jeder Stunde einsatzbereit sein

Die beiden Brunnenmeister und der Elektroinstallateur, die zusammen das Team rund um die Wasserversorgung der REA bilden, sind 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag einsatzbereit. In einem 24-Stunden-Bereitschaftsdienst wird so die Wasserversorgung in Amriswil und der Region sichergestellt.

Mit dem Pikettdienst wechseln sie sich ab. Immer eine Woche dauert der Dienst. In dieser Zeit erreichen den Diensthalter alle möglichen Alarme direkt auf dem Handy.

«Das kann von einem einfachen Stromausfall, von dem man Zuhause unter Umständen gar nichts mitbekommt bis hin zu einer Störung der Steuerung sein, eine Sicherung, die herausgefallen ist oder ein Sensor, der nicht mehr das erkennt, was er sollte», erklärt Schnyder.

Der Alarm wird direkt auf dem Handy angezeigt

Via Prozessleitsystem wird der Alarm dann auf das Handy geleitet. Noch zu Hause wird dieser quittiert. Dann geht das Studieren los. Muss der Pikettdiensthalter vor Ort, muss dies in maximal 30 Minuten möglich sein.

Bereits Zuhause am Handy können die Brunnenmeister bereits auf viele der Alarme reagieren und auch einige Probleme aus dem Weg schaffen, ohne das Haus zu verlassen. Zu dritt organisieren sie in insgesamt 260 Stellenprozenten die Wasserversorgung der ganzen Region und halten die Anlagen so am Laufen.

Mehr Ausbildungen, mehr Büroarbeit

Neben der Betreuung der eigenen Anlagen, Gebäude, Reservoire und Pumpwerke bestehen mehrere Wartungsaufträge zwischen der REA und den Nachbarversorgungen, nach welchen sie wiederum Leitsysteme, Reservoire und Pumpwerke unterhalten.

Mit seiner zusätzlichen Ausbildung zum Brunnenmeister haben sich Schnyders Arbeitsstunden vermehrt ins Büro verlagert. Dafür ist der Elektroinstallateur des Teams vermehrt unterwegs auf Wartungen. Mehr Informationen zu Remo Schnyder und seiner Arbeit sind auf der Homepage der Gemeinde Amriswil zu finden.