Das Projekt «Frühe Deutschförderung» in Schaffhausen zeigt Wirkung

Wie die Gemeinde Schaffhausen berichtet, wirkt das Pilotprojekt «Frühe Deutschförderung» von der Fachstelle Frühe Förderung. Es läuft bis 2022.

Aussicht über Schaffhausen mit dem Rhein. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die Massnahmen zur «Frühen Deutschförderung» bei Vorschulkindern zeigen Wirkung. Diese erfreuliche Erkenntnis zeigt die Wirksamkeitsanalyse auf, welche im Rahmen des Pilotprojekts «Frühe Deutschförderung» von der Fachstelle Frühe Förderung erstellt wurde.

Die jährlich durchgeführten Sprachstanderhebungen bei Schaffhauser Familien mit Vorschulkindern zeigen auf, dass etwas mehr als ein Drittel aller Kinder über unzureichende Deutschkenntnisse verfügt. Diesen Kindern wird empfohlen, bis zum Kindergarteneintritt eine Spielgruppe oder Kindertagesstätte zu besuchen.

Eine Analyse zur Wirksamkeit zeigt nun, dass mindestens 81 Prozent aller Kinder mit Empfehlung aus dem Jahr 2019 vor Kindergartenstart in einer Betreuungsinstitution angemeldet waren. Diese Kinder verfügten ein Jahr später über signifikant bessere Deutschkenntnisse als Kinder, die zu Hause betreut wurden.

Eltern wurden sensibilisiert

Daraus lässt sich schliessen, dass der Besuch einer vorschulischen Betreuungseinrichtung einen merklichen Effekt auf die Sprachentwicklung hat. Die zahlreichen Neuanmeldungen in Betreuungseinrichtungen von Kindern mit und ohne Sprachförderempfehlung zeigen zudem auf, dass die Eltern durch die städtischen Massnahmen für die Sprachthematik sensibilisiert wurden.

Kinder, die vor dem Kindergarten eine Betreuungsinstitution besuchen, treten leichter in Kontakt mit anderen Kindern und lernen, sich in Gruppen zu bewegen. Dies fördert nicht nur die sprachliche Entwicklung, sondern auch andere Fertigkeiten, die den Kindergarteneintritt erleichtern.

Laut Befragung der Schaffhauser Kindergartenlehrpersonen im Rahmen der Wirksamkeitsanalyse, zeigen Kinder, die vor dem Kindergarten eine Betreuungsinstitution besuchten, ein besseres Sprachverständnis, eine grössere Selbständigkeit und ein verbessertes Ablöseverhalten. In den hiesigen Kitas und Spielgruppen werden also bereits heute Sozial-, Sprach- und Selbstkompetenzen vorbildlich vermittelt und geübt.

Ein gut funktionierendes Netzwerk

Für einen gelingenden Start in den Kindergarten braucht es ein gestärktes und gut funktionierendes Netzwerk mit Einbezug von Eltern, Betreuungsfachpersonen sowie von Kindergartenlehrpersonen. Die «Fachstelle Frühe Förderung» wird sich bis zum Ende des Pilotprojekts 2022 weiterhin dafür einsetzen.