A-Junioren: Das passiert jetzt mit den Schlägerteams

Beim Spiel der A-Junioren des FC Brunnen und des FC Südstern Luzern war es zu Gewalt gekommen. Der Verband verhängte nun eine harte Strafe gegen beide Teams.

Zwei Junioren wurden wegen des Verhaltens ihrer Eltern vom FC Baden ausgeschlossen. (Symbolbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Auseinandersetzungen bei einem A-Junioren-Fussballspiel stehen die Strafen fest.
  • Beide Teams werden bis Ende Januar 2024 vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
  • Vertreter des FC Brunnen und des FC Südstern Luzern reagierten schockiert.

Nach Auseinandersetzungen beim A-Junioren-Spiel des FC Brunnen und des FC Südstern Luzern hat der Innerschweizerische Fussballverband (IFV) harte Strafen verhängt. Beide Teams sind bis zum Ende Januar 2024 von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Dazu zählen die Meisterschaft, der Cup und Hallenturniere.

Die bereits gespielten Partien der beiden Mannschaften werden mit einem Ergebnis von 0:0 und null Punkten gewertet. Zudem müssen beide Vereine eine Geldstrafe von 300 Franken zahlen.

Beim Spiel der beiden Mannschaften Ende September waren Zuschauer und Eltern auf das Spielfeld gestürmt und hatten ein Handgemenge ausgelöst. Auch einzelne Spieler wurden angegriffen. Bereits während der Partie war die Stimmung angespannt.

Verbandspräsident betont Seltenheit der Strafe

«Der Verband akzeptiert solche Gewaltexzesse in keiner Art und Weise. Er fordert von allen am Spielbetrieb teilnehmenden Personen gegenseitigen Anstand und Respekt», heisst es in einer Medienmitteilung. Markus Berwert, Präsident des IFV, betonte gegenüber der «Zuger Zeitung» die Seltenheit dieser Strafe: «Das haben wir noch nie gehabt.»

Die betroffenen Vereine zeigten sich schockiert von der Härte der Verbandsentscheidung. «Wir waren sehr betroffen, es ist eine Ohrfeige für unsere Arbeit», sagte Besnik Ademi vom Vorstand des FC Südstern Luzern. Er sehe vor allem den FC Brunnen als Heimverein in der Verantwortung, für Ordnung zu sorgen.

FC Brunnen: Gewalt ging vom Gegner aus

Matthias Kessler, Präsident des FC Brunnen, äusserte Unmut über die Aufteilung der Strafen. Er argumentierte, dass das Team des FC Südstern hätte härter bestraft werden sollen. «Mehrere Videos belegen, dass die Hauptaggression vom Team des FC Südstern ausgegangen ist», sagte er.

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Kessler betonte, dass die FCB-Mannschaft sich zurückgezogen und nicht an der Auseinandersetzung teilgenommen habe. Er räumte ein, dass es ein Fehler des Vereins war, Zuschauern die Möglichkeit zu geben, sich einzumischen. Aber er fügte hinzu: «Dafür sollten aber nicht die Junioren bestraft werden.»

Der IFV-Präsident Berwert verteidigte den Entscheid und erklärte, dass es schwierig sei, die Anschuldigungen beider Teams zu beweisen. Der Verband hat umfangreiches Material gesichtet und ausgewertet. Berwert hofft nun auf eine positive Wirkung des Urteils innerhalb der Teams.