FC Einsiedeln feiert torreiche 6:3-Gala in Adliswil

Der FC Einsiedeln siegt gegen Esperanza Zürich mit 6:3. Michael Nützel glänzt mit einem Tor und zwei Vorlagen. Der FCE ist somit wieder an der Tabellenspitze.

Ein Fussball geht ins Netz. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie der FC Einsiedeln mitteilt, gewinnt die Mannschaft in einem torreichen und äusserst unterhaltsamen Spiel bei Esperanza Zürich 6:3. Sechs verschiedene Einsiedler trafen für den FCE.

Wenn der FC Einsiedeln in dieser Saison in der Meisterschaft spielt, ist Spektakel garantiert. Und wie. 34 Tore (!) hat die Mannschaft in den bisherigen sechs Partien erzielt. Das muntere Torschiessen setzte das Team von Trainer Luca Corrado auch beim dritten Auswärtsspiel fort.

Sieben Tore bei Red Star Zürich. Sechs Tore in Langnau am Albis und nun erneut sechs Tore beim sonntäglichen Auswärtsspiel in Adliswil gegen den Aufsteiger Esperanza Zürich.

Einsiedler Abwehr wackelt

Natürlich war es das erste Spiel des FCE gegen die Stadtzürcher, die ihre Heimspiele aber auswärts in Adliswil austragen. Gegen den wackeren Aufsteiger glänzte aber für einmal nur die Offensive. Hinten wackelte die umformatierte Einsiedler Abwehr gewaltig.

Besonders die Absenz des verletzten Jan Auf der Maur, in dieser Saison bisher der überragende Einsiedler Spieler, merkte man deutlich. Die Dreier-Abwehr mit Noel Zehnder, Fabian Langhart und Denis Muran bekam viel mehr Arbeit als man erwartet hätte.

Esperanza Zürich? Da fragt sich wohl auch der eingefleischten Kenner der regionalen Fussballszene, wer diese Mannschaft ist. Erst 2018 gegründete spielen die Zürcher erstmals in dieser Saison in der dritten Liga.

Eine Runde vor der Partie gegen Einsiedeln gelang Esperanza gegen Wollerau auch der erste Sieg in der neuen Liga. Das spanisch Wort Esperanza heisst übersetzt auch «Hoffnung». Und der Verein hat die Hoffnung, den Ligaerhalt zu schaffen. Bisher schaut es für den Neuling recht gut aus.

Probleme mit dem Kunstrasen

Die Heimmannschaft mit den technisch starken Einzelspielern beschäftigte den FCE nicht nur, sondern es gelang Esperanza drei Tore zu schiessen. Man merkte dabei wie sehr die Gastgeber im Gegensatz zu den Einsiedlern die Kunstrasen-Unterlage gewohnt sind.

Nichtsdestotrotz war der Favorit Einsiedeln meist überlegen und übernahm das Spieldiktat von Anfang an. Den Torreigen eröffnete Dario Oechslin in der 18. Spielminute. Die wunderbare Vorarbeit hatte Michael Nützel erledigt.

Michael Nützel und auch sein Bruder Robin Nützel, der Einsiedler Torhüter, hatten erst vor wenigen Tagen den Tod ihrer Mutter Andrea Nützel zu beklagen, die jahrelang das Klubrestaurant des FC Einsiedeln geführt hat.

Der FCE spielte in Adliswil deshalb mit Trauerflor. Der Spieler Nützel prägte das Spiel des FCE auf besondere Weise. In der 31. Minute erhöhte er nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich von Esperanza mit einem satten Flachschuss auf 2:1 für Einsiedeln. Doch vor der Pause gleichen die Gastgeber mittels Foulelfmeter wieder aus.

Furioser Start in die zweite Halbzeit

Wie bereits zu Spielbeginn startete der FCE auch in die zweite Spielhälfte furios. Innerhalb von zwei Minuten machten Fabian Langhart und Domagoj Andacic aus dem 2:2 ein 4:2. Manch einer der wenigen Zuschauer, die meisten aus Einsiedeln, dachte, nun sei das Spiel entschieden.

Aber nochmals kam Esperanza bis auf ein Tor heran. Für die definitive Entscheidung waren die Einsiedler Youngstars besorgt. Der starke Maxim Riedi bediente den eingewechselten Mike Steiger, dem der fünfte Einsiedler Treffer gelang. In der Nachspielzeit traf auch noch Kapitän Jan Rüttimann zum Endresultat. Ein Ergebnis, das für die Zuschauer sehr unterhaltsam ist, den Trainer aber weniger gefallen wird.

Rückkehr von Rusmir Mujanovic

Mit Rusmir Mujanovic kam beim FCE ein Spieler noch zu einem kurzen Teileinsatz, der nach einer gut zweijährigen fussballerischen Pause wieder dem Kader angehört. Für die Einsiedler folgen nach dem dritten Auswärtsspiel der Saison nun wieder zwei Heimspiele mit regionalem Derbycharakter.

Am Dienstagabend, 15. Oktober, gegen Wollerau und am darauffolgenden Samstag gegen die zweite Mannschaft des FC Lachen/Altendorf. Nach dem Ausscheiden im regionalen Cup hat das Team nun erstmals ein freies Wochenende.