Michel & Weber AG: «Die Wertschätzung für Handwerker soll wachsen»

Die Michel & Weber AG wurde 2005 gegründet und hat sich zu einem erfolgreichen regionalen Sanitär- und Heizungsunternehmen in Solothurn entwickelt.

Das Team der Michel & Weber AG in Solothurn. - z.V.g.

In den letzten knapp 15 Jahren gelang es dem Team, mit engagierter Arbeit und der Prämisse der Kundenzufriedenheit, stabile Beziehungen aufzubauen und eine Basis hochwertiger Produktlinien anzubieten.

Mit dieser Philosophie möchte die Michel & Weber AG auch in Zukunft bestehende und zukünftige Kunden mit ihren Leistungen begeistern.

2005 gründete Philipp Weber die Firma gemeinsam mit Matthias Michel. Im Interview mit Nau stellt er seine Branche vor und verrät seine Berufstipps für die kalten Wintermonate.

Philipp Weber hat die Michel & Weber AG gegründet und ist Leiter der Heiztechnik. - z.V.g.

Nau.ch: Wann, warum und von wem wurde Ihr Betrieb gegründet und wie hat er sich seither verändert oder weiterentwickelt?

2005 haben wir uns damals in die Selbstständigkeit gewagt. Wir haben zu zweit gestartet und waren hauptsächlich im Bereich der Montage von Whirlpools und Saunas unterwegs.

Im Januar 2016 haben wir dann unsere Kollektivgesellschaft in eine AG umgewandelt. Es wurden mehr und mehr Mitarbeiter angestellt und auch die Ausbildung von Lehrlingen ist hinzugekommen, welche wir erfolgreich zu guten Berufsleuten ausbilden konnten. Heute zählt unser Betrieb zehn Mitarbeiter und drei Lernende.

Nau.ch: Mit welchen Anliegen und Arbeiten suchen Sie die Leute zu dieser Jahreszeit am meisten auf?

Die Heizperiode hat mit der ersten Kältewelle Mitte Oktober begonnen. Nun merken viele Kunden, dass der ein oder andere Radiator oder Fussbodenheizungskreis nicht warm wird oder gar die Heizung nicht mehr anspringt.

In dieser Zeit helfen wir vorallem bei vielen solchen Anliegen aus. Die Heizungssanierungen sind aufgrund der bevorstehenden Energiewende stets ein grosses Thema und es gibt noch viele alte Elektrospeicherheizungen oder Ölheizungen, die nun mehr und mehr ersetzt werden müssen. Da helfen wir gerne, vernünftige und nachhaltige Lösungen zu finden.

Nau.ch: Wie sieht Ihr Alltag aus und was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf? Was ist die grösste Herausforderung?

Unser Alltag ist durchwegs sehr abwechslungsreich und spannend. Kein Tag ist wie der andere. Notfälle halten uns auf Trab und können uns schon mal das Programm etwas durcheinanderbringen. Auch die Produkte und die Vielfalt wird immer grösser, was uns täglich fordert, um auf dem neusten Stand zu bleiben.

Der Kontakt zu den Kunden ist dabei sehr wichtig und bereitet uns viel Freude. Auch, dass wir mit dem Trinkwasser der Lieferant mit dem wichtigsten Lebensmittel auf der Welt sind , erfüllt uns mit Stolz.

Wir sind uns bewusst, was dies für eine wichtige Aufgabe ist. Aber auch da müssen immer neue Hygieneanforderungen umgesetzt werden, um die geforderte Qualität liefern zu können.

Matthias Michel ist ebenfalls Mitgründer der Michel & Weber AG als Leiter Sanitär tätig. - z.V.g.

Nau.ch: Wie hat sich die Branche in den letzten Jahren verändert? Was würden Sie sich für den Beruf als Sanitärinstallateur oder Spengler wünschen?

Die Auftragsbücher waren in den letzten Jahren stets sehr gut gefüllt, da konnte auch die Pandemie oder der Lockdown nichts daran ändern.

Viel wird in Investitions-Objekte investiert, was einen grossen Bauboom für Standardmehrfamilienhäuser mit sechs bis acht Wohnungen ausgelöst hat. Wir bewegen uns jedoch eigentlich kaum in diesem Marktbereich.

Die Berufslehre EFZ wurde für die Berufe Sanitär-, Heizungsmonteur und Spengler von drei auf vier Jahre verlängert, um den vielen neuen Anforderungen gerecht zu werden. Aber auch die Lehrlingsbetreuung wird immer anspruchsvoller, da dem Lehrbetrieb eine immer wichtigere Rolle zukommt.

Wir wünschen uns, dass das Ansehen oder die Wertschätzung der Handwerker in der Bevölkerung allgemein wieder etwas gesteigert wird, da wir in der Gesellschaft doch eine sehr wichtige Rolle einnehmen.

Nau.ch: Welchen Berufstipp können Sie den Lesern (für die kommenden Wintermonate) mit auf den Weg geben?

Beim Einschalten der Heizung sollen Sie den Wasserdruck kontrollieren, schauen ob alle Radiatoren warm werden (aber erst wenn Aussentemperatur genügend tief ist , circa fünf Grad). Wenn selber am Radiator entlüftet wird, muss wieder Wasser nachgefüllt werden.

Achtung, dies muss bei Neuanlagen ein Heizungsmonteur machen, da die Systeme heute mit behandeltem, entsalztem Wasser befüllt und nachgefüllt werden müssen. Im Frühling, wenn die Heizung ausser Betrieb genommen wird, müssen alle Radiatorenventile voll geöffnet werden, so «verhocken» diese weniger!

Sperren und entleeren Sie zudem im Winter ihre Gartenleitungen aufgrund der Frostgefahr.