Patrick Thür siegt beim Kunstwettbewerb in Gerlafingen
Wie die Gemeinde Gerlafingen bekannt gibt, wurde Künstler Patrick Thür mit seiner Brunnenskulptur «s’Rächezentrum» von der sechsköpfigen Jury zum Sieger gekürt.
«s’Rächezentrum» widerspiegelt die umfassende Geschichte der Stahlverarbeitung in Gerlafingen vom «stählernen» Handwerk am Anfang über die weitreichenden sozio-ökonomischen Nebenbereiche bis hin zur maschinellen Industrialisierung.
Zentral beim Objektbrunnen von Patrick Thür sind die beiden Rechenstrukturen, die durch Stahlpfähle in unterschiedlichen Längen gebildet werden.
In der Aufsicht erinnern sie an zwei ineinandergreifende Bundhaken, wie man sie bei der Flösserei heute noch verwendet.
Die Flösserei war ein wichtiger Bestandteil der früheren Stahlverarbeitung in Gerlafingen, brauchte man doch viel Holz für die Verhüttung.
Konstruktion erinnert an die Entstehung der Gemeinde
Das Holz wurde durch die Flösserei nach Gerlafingen gebracht, wo es von einem Rechen in der Emme aufgefangen wurde, um es an Land zu holen.
«s’Rächezentrum» ist massgebend durch einen solchen Rechen inspiriert.
Ein Wasservorhang bildet die Mitte des begehbaren Brunnens, der mit seiner spiralförmigen Konstruktion an die Entstehung, Weiterentwicklung und Dynamik sowohl der Gemeinde als auch des Stahlwerks Gerlafingen erinnert.
«s’Rächezentrum» bringt Menschen zusammen – zur sozialen Interaktion, Erholung und Inspiration.
Patrick Thür setzte sich gegen 31 Künstler durch
Patrick Thür ist Künstler und Kulturanthropologe und wohnt in Rüti ZH.
Er hat sich beim Wettbewerb in einem dreistufigen Jurierungsverfahren gegen 31 Künstler durchgesetzt.
Der Wettbewerb dient der Neugestaltung des Brunnens im zentral gelegenen Oberfeldpark in der Gemeinde.
Eingeweiht wird «s Rächezentrum» am 24. Mai 2024.
Kunstwettbewerb wird finanziell unterstützt
Den Kunstwettbewerb hat die Einwohnergemeinde diesen Januar anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums des Stahlwerks lanciert.
Das Unternehmen prägte die Identität von Gerlafingen wie kein anderes und entwickelte sich zusammen mit dem Dorf zu einem wichtigen Industriestandort.
Finanziell wird der Kunstwettbewerb von der Stahl Gerlafingen AG, weiteren Firmen sowie Stiftungen unterstützt.