European League: LC Brühl kämpft um Einzug in Gruppenphase

Die Handballerinnen des LC Brühl spielen am Wochenende gegen Sola HK aus Norwegen um den Einzug in die Gruppenphase der EHF European League.

Ein Handball liegt auf dem Hallenboden. (Symbolbild) - Pixabay

Wie der LC Brühl berichtet, ist die European League im Handball die zweithöchste Stufe der europäischen Wettbewerbe. Für den LC Brühl Handball ist dieser Wettbewerb kein Neuland mehr. Er nimmt bereits zum fünften Mal in Folge daran teil.

Die St.Gallerinnen konnten sich in dieser Saison zunächst auf die Meisterschaft konzentrieren, bevor sie nun am Wochenende am Samstag um 15 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr in der Qualifikationsrunde 3 um das Ticket für die Gruppenphase spielen. Als Gegnerinnen wurde dem Team von Raphael Kramer Sola HK aus Norwegen zugelost.

«Wir bekommen es mit einem hochkarätigen Gegner, der wohl das stärkste Team in der Qualifikationsphase ist, zu tun. Wir loten unsere Möglichkeiten aus. Um die Gruppenphase zu erreichen, müssten wir am Samstag im Hinspiel und am Sonntag im Rückspiel unsere optimalsten Leistungen abrufen können. Sola müsste zwei ganz schlechte Tage erwischen», meint der LCB-Trainer.

Brühl wieder mit Altherr und Wolff

Beim 33-fachen Schweizermeister und Triple-Gewinner der vergangenen Saison ist die Vorfreude auf den hochkarätigen Vergleich gross. Im Wissen darum, dass man der Aussenseiter ist, kann das Team ohne Druck seine Leistung abrufen. Die Verletztenliste ist kleiner geworden, die Leistungsdichte dadurch wieder grösser.

Die langzeitverletzten Schlüsselspielerinnen Malin Altherr und Laurentia Wolff sind wieder einsatzfähig. Für die beiden sind die internationalen Vergleiche auch im Hinblick auf ihre möglichen Einsätze im Nationalteam anlässlich der Europameisterschaften von Ende Monat in Basel wichtig.

«Wir nutzen die internationalen Spiele einerseits dazu, die beiden Spielerinnen fit für die EM zu machen und anderseits auch zu unserer eigenen Standortbestimmung. Wir sehen unsere Gegnerinnen als einen hochkarätigen Gradmesser an. Es erwarten uns zwei intensive Partien, die uns auch die Möglichkeiten für den weiteren nationalen Meisterschaftsverlauf aufzeigen werden», ist Kramer überzeugt.

Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin

Schon in der vergangenen Saison konnte der LC Brühl in der Qualifikationsphase der EHF European League antreten. Die Qualifikation zur Gruppenphase blieb ihm verwehrt, weil er gegen das kroatische Team von RK Lokomotiva Zagreb mit zehn Toren Differenz ausschied. Nun also heisst der Gegner Sola.

Er beendete die letzte norwegische Meisterschaft im Halbfinale und schied dort gegen die späteren Vizemeisterinnen und EHF European League Siegerinnen Storhamar aus. Dafür erreichte Sola vergangene Saison die Gruppenphase der EHF European League und schaffte es bis ins Viertelfinale, in dem es nur knapp gegen die rumänische Mannschaft CS Minaur Baia Mare ausschied.

Ein Name sticht im Kader von Sola besonders heraus – Camille Herrem, ihres Zeichens mehrfache Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin mit 320 Länderspielen und 918 Toren. Die 38jährige ist die Frau des Sola-Trainers Steffen Stegavik, mit dem sie zwei Kinder hat. Sie gilt auf der linken Aussenposition als eine der weltbesten Spielerinnen.