Uetendorf hält Steuersatz stabil bei positiver Prognose

Trotz steigender Baukosten und hoher Investitionen erwartet Uetendorf im Jahr 2025 dank positiver Steuererträge und hoher Selbstfinanzierung stabile Finanzen.

Finanzen. - Pixabay

Wie die Gemeinde Uetendorf berichtet, strebt die Gemeinde seit mehr als zwanzig Jahren jeweils eine nachhaltige Finanzierung ihres allgemeinen Haushalts sowie ihrer Spezialfinanzierungen an. Diese Nachhaltigkeit ist dann gegeben, wenn die Selbstfinanzierung mindestens gleich hoch ist wie der Werterhaltungsbedarf.

In den letzten Jahren war die Selbstfinanzierung jeweils sogar deutlich höher. Die Gründe dafür waren einerseits eine positive Entwicklung der Steuererträge, andererseits aber häufig einmalige Ereignisse.

Auch im kommenden Jahr rechnet Uetendorf wieder mit einer positiven Steuerentwicklung – auch dank einem zu erwartenden Einwohnerzuwachs infolge reger Bautätigkeit. Es wird ein Mehrertrag von über einer halben Million erwartet. Wiederum wird mit einer hohen Selbstfinanzierung gerechnet.

Positive Steuerentwicklung

Wird diese allerdings durch bereits bekannte einmalige Einnahmen oder durch HRM2 erforderliche buchhalterische Massnahmen bereinigt, liegt sie nur noch knapp über dem Werterhaltungsbedarf. Und dieser wird infolge der hohen Baukostenindexierung weiter ansteigen. Zudem kann der finanzielle Mehrbedarf der soeben gestarteten Schulraumplanung noch nicht abgeschätzt werden.

Bei den gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen (SF) schliesst nur die SF Abfall mit einem kleinen Defizit. Bei den SF Wasser und Abwasser entstehen die Überschüsse aber nur dank hohen Anschlussgebühren.

Investitionsprojekte

Mit fast 5 Millionen Franken stehen 2025 zudem überdurchschnittliche Investitionen an. Es handelt sich dabei um 55 mehrheitlich kleinere bis mittlere Projekte aus allen Bereichen. Bei einer Selbstfinanzierung des Gesamthaushaltes von 3,258 Millionen Franken entsteht ein Finanzierungsfehlbetrag von 1,701 Millionen Franken. Dieser kann jedoch aus flüssigen Mitteln gedeckt werden und der Finanzhaushalt kann immer noch als stabil bezeichnet werden.

Der Gemeinderat empfiehlt deshalb zu Handen der Gemeindeversammlung das Budget zur Annahme. Dies mit einer gleichbleibenden Steueranlage, welche mit 1.48 die tiefste des Verwaltungskreises Thun ist.