Obstgarten auf Homberg in Volketswil erwacht aus dem Winter

Wie die Gemeinde Volketswil schreibt, kümmert sich der Obstgartenverein Volketswil um insgesamt 20 alte und jüngere Bäume auf dem Homberg.

Kirschbäume blühen in einer Obstbaumplantage. (Symbolbild) - dpa

Most trinken und Hochstämme fördern ist seit 35 Jahren das Motto des Obstgartenvereins Volketswil.

Zu diesem Zweck pflegt und bewirtschaftet der Verein die Obstbäume auf dem Homberg oberhalb der Umfahrungsstrasse.

Wichtig ist die Vielfalt mit insgesamt 20 alten und jüngeren Bäumen, darunter ein Zwetschgenbaum, sieben Birnbäume und zwölf Apfelbäume.

Ein wichtiges Ziel ist der Erhalt von alten Apfel- und Birnensorten. So wachsen neben Boskop und Grafensteiner auch alte und lokale Sorten wie Milchapfel, Sauergrauech, Baschi und natürlich der Usterapfel.

Erhaltung und Förderung der Biodiversität als Ziel

Ein weiteres Ziel ist die Erhaltung und Förderung der Biodiversität in der Gemeinde Volketswil.

Dazu tragen die Hochstammobstbäume auf dem Homberg bei, insbesondere im Zusammenspiel mit den unmittelbar angrenzenden Hecken und Magerwiesen.

Neben dem Klimawandel ist gegenwärtig der besorgniserregende Rückgang der Biodiversität eine der weltweit grossen Krisen.

In diesem Bereich möchten wir hier einen bescheidenen, lokalen Beitrag leisten.

Reichhaltiger Lebensraum für gefährdete Arten

Obstgärten mit Hochstämmen sind vielfältige Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten, welche alle voneinander abhängig sind.

Dadurch, dass die Unternutzung der Bäume durch einen Landwirt extensiv erfolgt, bietet die Wiese zusammen mit dem Obstgarten ein reichhaltiges Angebot an Lebensraum und Nahrung für viele, teilweise gefährdete Arten.

Bäume dienen als Nistplätze für Vögel

In Hochstammobstgärten finden zum Beispiel verschiedene Brutvögel Nahrung und Wohnraum, wie Schwalben, Grauschnäpper, Spechte, Kleiber und Baumläufer.

Aber auch unzählige Insektenarten, darunter Schmetterlinge, Grashüpfer, Erdhummeln oder Wildbienen sowie Kleinsäuger wie Mäuse oder der Siebenschläfer leben hier.

Die Stämme alter, abgestorbener Nussbäume werden als Totholz stehen gelassen und ergänzen so das Nahrungs- und Nistplatzangebot.

Aktivitäten in allen Jahreszeiten

So wie der Obstbaum und seine Früchte, folgen auch die Arbeiten im Obstgarten dem Jahreszyklus.

Schon im Februar begannen die Aktiven mit dem Schneiden der Bäume. Das Ziel ist eine Pyramidenform mit starken Leitästen in der Breite und einem markanten Gipfeltrieb.

Im April stehen die Bäume in der Blütentracht, und nun beginnt das Hoffen auf eine gute Ernte.

Im August rückt die Obsternte näher

Im Mai folgt dann das Mähen der Baumscheibe und im Juni der Sommerschnitt. Im August rückt auch schon die Obsternte näher.

Ab Anfang September treffen sich die Aktiven regelmässig zur Obstlese. In einem guten Obstjahr können 10 bis 20 Harrassen Obst geerntet werden, welche grösstenteils zu einem geschätzten Most gepresst werden.