Stadt Weinfelden startet mit subventioniertem Taxidienst

Wie die Stadt Weinfelden berichtet, erhalten mobilitätseingeschränkte Personen eine Fahrpreis-Vergünstigung von 30 Prozent. Das Angebot ist ein Pilotprojekt.

Der Bahnhof mit der Busstation Weinfelden. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Nach dem Nein zum Stadtbus stellte sich für die Fachkommission Mobilität die Frage, wie die Stadt Weinfelden Menschen mit eingeschränkter Mobilität unterstützen kann.

Bislang profitierten ausschliesslich die Einwohner der Ortsteile Burg, Oberhard und Weerswilen von einem Angebot – einem subventionierten Taxibetrieb.

Grund dafür war die schlechte Erschliessung dieser Ortsteile mit dem öffentlichen Verkehr.

Stadt subventioniert Pilotprojekt mit 30 Prozent des Fahrpreises

Auf Antrag der Fachkommission Mobilität beschloss der Stadtrat, das bisherige Angebot einzustellen und durch ein neues zu ersetzen.

Per sofort werden in Form eines Pilotprojekts Taxifahrten der Firma Thur-Taxi AG im ganzen Stadtgebiet Weinfelden mit 30 Prozent des effektiven Fahrpreises subventioniert.

Das Angebot gilt für folgende Weinfelder: Personen ab 64 respektive 65 Jahren, Personen, die nicht optimal durch den ÖV erschlossen sind, Personen mit einer IV-Rente oder Personen mit einem Kulturlegi-Ausweis.

Versuch, eingeschränkten Menschen in gleicher Form gerecht zu werden

«Nach der Ablehnung der Stadtbusvorlage stellte sich nach wie vor die Frage, wie die Stadt Personen unterstützen kann, die aufgrund ihres Alters, ihrer Gesundheit oder ihres Wohnorts eingeschränkt sind in ihrer Mobilität», sagt Stadtrat Hans Eschenmoser, der unter anderem für das Thema Mobilität verantwortlich ist.

«Das neue Angebot ist ein Versuch, all diesen Menschen in gleicher Form gerecht zu werden.»

Dem Stadtrat sei bewusst: Für die Einwohner der Ortsteile Burg, Oberhard und Weerswilen bedeute diese Änderung finanziell einen Nachteil im Vergleich zum bisherigen Angebot.

Taxifahrten neu von Tür zu Tür

«Dafür ist es für sie neu möglich, Taxifahrten von ‹Tür zu Tür› zu benutzen – nicht mehr nur von Haltepunkt zu Haltepunkt», sagt Eschenmoser.

Ausserdem sei es für den Stadtrat wichtig gewesen, gleiche Rahmenbedingungen für die Benützung eines subventionierten Angebots zu schaffen.

«Vom neuen Angebot profitieren alle Personen, die Anspruch haben, gleichermassen.»