Positiver Jahresabschluss 2021 in Gossau ZH

Wie die Gemeinde mitteilt, schliesst sie die Jahresrechnung 2021 mit einem Ertragüberschuss von 2'637'354,86 Millionen Franken ab.

Der Ernst-Brugger-Platz der Gemeinde Gossau (ZH). - Nau.ch / Simone Imhof

Am 13. Juni 2022 legt der Gemeinderat der Gossauer Gemeindeversammlung die Jahresrechnung 2021 der Politischen Gemeinde zur Abnahme vor.

Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Gesamtaufwand von 63‘055‘289,05 Franken und einem Gesamtertrag von 65‘692‘643,91 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 2‘637‘354,86 Franken ab. Im Budget hat der Gemeinderat mit einem Ertragsüberschuss von 400'100 Franken gerechnet.

Erfolgsrechnung

Auf der Ertragsseite konnten bei den ordentlichen Steuern und den Grundstückgewinnsteuern im Vergleich zum Budget markante Mehrerträge verzeichnet werden.

Vor allem bei den ordentlichen Steuern hat sich gezeigt, dass die Budgetierung zu vorsichtig vorgenommen wurde. Die Verbesserung bei den Grundstückgewinnsteuern ist nach wie vor auf die hohen Verkaufspreise der gehandelten Liegenschaften zurückzuführen.

Ebenfalls massgeblich zum guten Ergebnis beigetragen hat die Sonderdividende der Zürcher Kantonalbank.

Weiter haben Minderausgaben in den Bereichen Alimentenbevorschussung, Zusatzleistungen, Stationäre Pflegefinanzierung und Unterstützung für vorläufig Aufgenommene das Ergebnis verbessert.

Eine grosse Position auf der Ertragsseite ist nach wie vor der Beitrag aus dem Finanzausgleich. Mit rund 11.8 Millionen Franken macht er knapp 18 Prozent sämtlicher Erträge aus.

Die Höhe des Beitrages aus dem Finanzausgleich ist jedoch bereits bei der Erstellung des Budgets bekannt und hat deshalb keinen Einfluss auf die Verbesserung gegenüber dem Budget.

Höhere Ausgaben bei Pflege und Verkehr

Eine Verschlechterung gegenüber dem Budget musste bei den Ausgaben für den öffentlichen Verkehr verzeichnet werden. Für den mutmasslich schlechteren Jahresabschluss des ZVV wurde eine Rückstellung in der Höhe von rund 100‘000 Franken gebildet.

Bei der ambulanten Pflegefinanzierung steigen die Kosten nach wie vor an. Die Zurückhaltung bei den Heimeintritten hat zur Folge, dass die Betreuung vermehrt zu Hause erfolgt. Weiter sind die Abschreibungen durch das hohe Investitionsvolumen höher ausgefallen als budgetiert.

Selbstfinanzierungsgrad

Mit den vorliegenden Rechnungswerten erreicht der Gesamthaushalt einen Selbstfinanzierungsgrad von 79 Prozent. Die hohen Investitionsausgaben konnten somit nicht vollumfänglich aus den selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden.

Bilanz

Der positive Abschluss 2021 führt auch in der Bilanz zu einer Verbesserung. Die Positionen im Finanz- und Verwaltungsvermögen erhöhen sich gesamthaft um 4.8 Millionen Franken. Beim Fremdkapital beträgt die Zunahme jedoch nur 1,87 Millionen Franken. Die kurz- und langfristigen Darlehen konnten nochmals um 2 Millionen Franken reduziert werden.

Diese Reduktion konnte jedoch nur mit dem Abbau der liquiden Mittel, infolge der verschärften Bestimmungen der Finanzinstitute im Zusammenhang mit den Negativzinsen, realisiert werden.