Fussballfans nach Aufruf zu Gewalt gegen Frauen verhaftet

Ein Banner, mit dem Fussballfans am Sonntag in Winterthur zur Gewalt gegen Frauen aufriefen, hat zu Verhaftungen geführt

Die Polizei fand in Interlaken einen verletzten Mann (Symbolbild). - Keystone

Ein Banner, mit dem Fussballfans am Sonntag in Winterthur zur Gewalt gegen Frauen aufriefen, hat zu Verhaftungen geführt: Die Polizei hat am Freitagmorgen drei mutmassliche Täter an ihren Wohnorten in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen festgenommen. Zudem wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Die drei Männer im Alter zwischen 25 und 37 Jahren sind Schweizer Staatsbürger. Sie werden noch am (heutigen) Freitag vernommen. Ob die drei Fans des FC Schaffhausen danach weiter in Haft bleiben, ist offen. Klar ist, dass das Verfahren rund um den Gewaltaufruf beim Fussballspiel zwischen dem FC Schaffhausen und dem FC Winterthur am Sonntag in Winterthur in jedem Fall weitergeführt wird. Zuständig sind die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland. Während des Fussballspiels war es am Sonntag im Stadion zu verschiedenen Provokationen zwischen den Fussballfans der beiden Lager gekommen. Dabei zeigten Fans des FC Schaffhausen ein hetzerisches Transparent. Darauf war zu lesen «Winti Fraue figgä und verhaue». Die Polizei leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren ein. In den sozialen Medien sorgte das zweiteilige Plakat für entsetzte Reaktionen. Der FC Schaffhausen verurteile die Aktion seiner Anhänger in einer Mitteilung «aufs Schärfste». Der Verein distanziere sich in aller Form von Diskriminierung, Gewalt und Sexismus. Mit den involvierten Personen und Fanverantwortlichen fänden nun Gespräche statt. Über die weiteren Schritte will der Verein informieren.