GLP: «Wir beantragen Projektänderung zum Neubau der Herti-Schule»

In seiner Sitzung vom 25. Oktober 2022 debattiert der Grosse Gemeinderat Zug über den Neubau der Schulanlage Herti. Die GLP Zug beantragt eine Projektänderung.

David Meyer ist Mitglied des Grossen Gemeinderats für die GLP der Stadt Zug. - zVg

Am 25. Oktober 2022 steht in der Sitzung des Grossen Gemeinderats Zug der Neubau zur Erweiterung der Schulanlage Herti, insbesondere ein Objektkredit zur Debatte.

Die GLP beantragt eine Projektänderung, wie Nau.ch im Vorfeld von GLP-Gemeinderat David Meyer erfahren hat.

Ein Argument unter anderen: Es könne günstiger, einfacher und rascher gebaut werden, nähme man eine Umplatzierung des Neubaus vor, so der entsprechende Antrag.

Und: Statt Provisorien zu bauen, wie das aktuelle Projekt das vorsieht, könne auf einer vorhandenen, grossen und unbebauten Fläche des Schulareals direkt mit dem Neubau begonnen werden.

Nau.ch: Dem Grossen Gemeinderat liegt der Antrag vor, einen Objektkredit von 66'290'000 Franken zu Lasten der Investitionsrechnung zu bewilligen.

Stimmt Ihre Fraktion für oder gegen die Kreditbewilligung – und warum?

David Meyer: Wir beantragen eine Projektänderung und entsprechend eine Rückweisung des Projektkredits.

Nau.ch: Die Finanzierung dieses Kredits soll aus dem Eigenkapital durch Entnahme aus der Vorfinanzierung für Schulbauten vorgenommen werden. Wie steht Ihre Fraktion zu diesem Vorschlag?

David Meyer: Grundsätzlich ist die städtische Kasse seht gut gefüllt, und das Geld kann problemlos aus dem EK bezogen werden.

Nau.ch: Durch den Ukraine-Krieg steigt die Inflation und ist in kurzer Zeit auch Baumaterial wie Holz teurer geworden, weitere Preissteigerungen sind absehbar.

Stellt diese Entwicklung aus Ihrer Sicht ein Risiko für die Finanzierung des Neubaus dar beziehungsweise sieht Ihre Fraktion sie genügend berücksichtigt?

David Meyer: Der Betrachtungshorizonts eines Schulbaus geht über mehrere Jahre, was kurzfristige Ausreisser von einzelnen Materialien und Branchen glättet.

Generell ist ab Mitte nächsten Jahres eine weltweite Rezession zu erwarten, was die Nachfrage dämpft und somit die Preise nach unten bringt. Deshalb sehen wir das Thema nicht als brisant an.

Zur Person

David Meyer ist Gemeinderat für die Grünliberale Partei der Stadt Zug. Er ist Ing. ETH und lebt in Oberwil.