27 Millionen Franken für Museum in Spinnerei im Zürcher Oberland

Ehemalige Spinnerei Neuthal zwischen Bäretswil und Bauma soll zu einem bedeutenden Museum der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte in der Schweiz werden.

In Zürich wohnen am meisten zufriedene Menschen – so die Resultate der Umfrage. - keystone

Das sechsgeschossige Spinnereigebäude beherbergt bislang eine Museumsspinnerei, eine Webmaschinensammlung und eine Handmaschinenstickerei.

Es ist eine der weltweit grössten Sammlungen an funktionsfähigen Textilmaschinen. Freiwillige kümmern sich um den Museumsbetrieb.

Jährlich besuchen bis zu 5000 Personen das Industrieensemble Neuthal, wie der Regierungsrat am Donnerstag, 20. Juli 2023, mitteilte.

Das intakte Industrieensemble ist ein Ortsbild von nationaler Bedeutung und gehört zum grossen Teil dem Kanton Zürich.

Die Fabrikbauten sollen instandgesetzt werden

Es umfasst das Spinnereigebäude, Lager- und Ökonomiegebäude, Wasserkraftanlagen, Kosthäuser, eine Fabrikantenvilla und Parkanlagen.

Entstanden ist die Spinnerei im Zeitraum von 1827 bis 1890.

Nun sollen die Fabrikbauten instandgesetzt und die Infrastruktur ausgebaut werden.

Unter anderem wird die 1960 stillgelegte historische Francis-Turbine zu Demonstrationszwecken wieder in Betrieb genommen, wie es in der Mitteilung heisst.

Abschluss der Arbeiten ist für Ende 2026 geplant

Ein Besucherzentrum und Räume für Bildungsangebote sind geplant.

Der Regierungsrat erwartet durch den Ausbau in einem ersten Schritt eine Verdoppelung der Besucherzahlen auf 10'000 Personen pro Jahr.

Langfristig soll das Museum zu einem Zentrum für die «Geschichte der Textilindustrie» der Schweiz und zu einem Etappenpunkt der «Europäischen Route der Industriekultur» zu werden.

Erste bauliche Massnahmen sind noch im laufenden Jahr vorgesehen. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende 2026 geplant, damit die neue Ausstellung zum 200-Jahr-Jubiläum der Baumwollspinnerei im Jahr 2027 eröffnet werden kann.