Adieu SalüBox: Zürich zieht Bilanz nach Paketbox-Projekt

Das Pilotprojekt SalüBox der Stadt Zürich endet planmässig im Oktober 2024, doch zwei Paketboxen bleiben aufgrund positiver Ergebnisse erhalten.

Die Tramstation Tiefenbrunnen in der Stadt Zürich. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Zürich mitteilt, endet das zweijährige Pilotprojekt «SalüBox» im Oktober 2024. Das Projekt testete an vier Standorten die Akzeptanz von Paketboxen und lieferte wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der Bevölkerung. Aufgrund der positiven Ergebnisse bleiben zwei Paketboxen in städtischen Siedlungen bestehen.

Im Herbst 2022 lancierte die Stadt Zürich das Pilotprojekt SalüBox mit vier Standorten (städtische Wohnsiedlungen Lochergut und Hornbach, VBZ-Tramhaltestellen Bucheggplatz und Luegisland) mit dem Ziel, die Akzeptanz und Nutzung von Paketboxen in Zürich zu untersuchen. Nach harzigem Beginn stieg die Nutzung der SalüBoxen deutlich an, insbesondere an den Standorten in städtischen Wohnsiedlungen.

Analyse bestätigt: Paketboxen bieten Flexibilität und Sicherheit

Der Pilotversuch wurde wissenschaftlich begleitet. Die Analyse zeigt, dass die zeitliche Flexibilität, die Sicherheit der Zustellungen und die Nähe zum Wohnort Hauptmotivation für die Nutzung der Paketboxen waren. Besonders positiv wurde bewertet, dass Paketdienste anstelle einer Zweitzustellung die Pakete in der SalüBox deponiert haben. Der Lieferverkehr und dessen Emissionen wurden so reduziert.

Das Tauschen von Gegenständen über die SalüBoxen fand ebenfalls Anklang. Weiter hat das Pilotprojekt Gespräche mit Paketzustelldiensten sowie anderen Städten über den zukünftigen Einsatz offener Paketboxen angestossen, was einem der ursprünglichen Projektziele entspricht.

Pilotprojekt schafft Basis für zukünftige Entwicklungen

Für ein künftiges, breiteres Angebot an Paketboxen müssten zusätzliche Standorte auf öffentlichem und privatem Grund gesucht werden. Ein Netz von Paketboxen und eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen sind Voraussetzungen, um das Angebot langfristig erfolgreich zu machen und die gewünschten Effekte zu erzielen.

Eine Möglichkeit ist das Projekt Paketboxen im Pilotquartier Netto-Null oder im Pilotprojekt Quartierblöcke weiterzuverfolgen. Die beiden Paketboxen in städtischen Siedlungen bleiben aufgrund des positiven Feedbacks der Siedlungsbewohnenden bestehen. Die Boxen an den VBZ-Haltestellen werden abgebaut und weitervermittelt.

«SalüBox» war ein Pilotprojekt der Stadt Zürich, das von den Dienstabteilungen Liegenschaften, Stadtentwicklung, Tiefbauamt und den Verkehrsbetrieben durchgeführt und mit einem städtischen Innovationskredit gefördert wurde. Die Cargo sous terrain AG und Huber AG unterstützten das Projekt als Umsetzungspartnerinnen.