Mehr gemeinnützige Wohnungen für Zürich-Wipkingen

Der Imfeldsteig in Zürich-Wipkingen wird durch den Bau von 13 neuen Wohnungen lebendiger. Ein bestehendes 120-jähriges Wohnhaus bleibt erhalten.

Der Bahnhof Wipkingen in Zürich. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Zürich berichtet, soll auf der städtischen Parzelle am Imfeldsteig im Quartier Zürich-Wipkingen mehr gemeinnütziger Wohnraum entstehen. Den Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren hat das Atelier Candrian Meier aus Zürich zusammen mit BGS & Partner Architekten aus Rapperswil und Eder Landschaftsarchitektur aus Zürich mit ihrem Projekt «Bellevue» gewonnen.

Dem Siegerteam ist es gelungen, dass hohe Potenzial des Grundstücks am Imfeldsteig maximal auszuschöpfen. Zusätzlich zu den acht Wohnungen im Bestandsgebäude werden in den zwei Neubauten 13 neue Wohnungen geschaffen.

So kann künftig Wohnraum für mindestens 59 Menschen in 21 Wohnungen auf der Parzelle angeboten werden. Unterschiedliche Wohnungsgrössen und Wohnungstypen bieten ein vielfältiges und flexibles Wohnraumangebot für die künftigen Bewohner.

Das Projekt setzt das strategische Ziel, möglichst viel gemeinnützigen Wohnraum anzubieten, am besten um und bietet im Vergleich zu den anderen Wettbewerbsteilnehmenden am meisten neuen Wohnraum an.

Geschickt kombiniertes Ensemble

Das 120-jährige Wohnhaus am Imfeldsteig bleibt erhalten und soll instandgesetzt werden. Nördlich an diesen Bestandsbau, in respektvoller Distanz und leicht versetzt am Hang, wird ein Neubau mit 11 hellen, mehrheitlich Ost-West orientierten Wohnungen platziert.

Die attraktive und gemeinschaftlich nutzbare Terrasse an der Ecke am Imfeldsteig wird dadurch gestärkt und es entsteht eine Verbindung zwischen dem Bestandsbau und dem Neubau. Im Innern der Parzelle wird aus Rücksicht auf die Nachbarschaft ein kompakter, kleinerer Neubau mit zwei 6-Zimmer-Wohnungen auf je drei Etagen ergänzt.

Hohe Kosteneffizienz, Netto-Null und Raum für Biodiversität

Massvoll zu verdichten und gleichzeitig architektonische Qualität zu bieten, muss keinen Interessenskonflikt darstellen. Dem Siegerteam ist es trotz der anspruchsvollen Hanglage und dem zu erhaltenden Bestandsgebäude gelungen, die wertvollen Landressourcen ökonomisch zu nutzen.

Die Kosteneffizienz und der Flächenverbrauch pro Bewohner können mit dem Projekt optimiert werden. Eine Erdsondenwärmepumpe und die Photovoltaikanlage auf den Dachflächen stellen erneuerbaren Strom und Wärme für die Bewohnenden bereit.

Der Baumbestand wird wo möglich erhalten und mit neuen Bäumen ergänzt. Die ökologisch gestaltete Wiese und gut nutzbare Aussenräume schaffen einen Mehrwert für Mensch und Natur. In einem nächsten Schritt wird das Bauprojekt detailliert ausgearbeitet

Sofern Stadt- und Gemeinderat den Ausgaben für den Ausführungskredit zustimmen, können die Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2027 beginnen und bereits ab 2030 die ersten Mietenden einziehen.