Zürich sagt Ja zum Wohnraumfonds

Zwei Vorlagen zum Wohnraumfonds haben in der Stadt Zürich klare Mehrheiten gefunden. 66 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich für die Ausgabe von 300 Millionen Franken aus.

In der Stadt Zürich wird wieder kostenlos getestet. - Pixabay

Mit 70'484 Ja zu 36'207 Nein-Stimmen wurde der Kredit angenommen. Die Änderung der Gemeindeordnung kam mit 70'428 zu 35'458 Stimmen durch. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 46 Prozent.

100 Millionen Franken wurden somit für einen Objektkredit gesprochen, 200 Millionen für einen Rahmenkredit. Zudem muss die Gemeindeordnung geändert werden.

Schon der Gemeinderat hatte gegen den Widerstand der Bürgerlichen der Vorlage des Stadtrats zugestimmt.

Der Wohnraumfonds soll Genossenschaften, Stiftungen und der Stadt Zürich zur Verfügung stehen. Ziel ist es, mehr gemeinnützige Wohnungen zu schaffen.

Wohnungsmarkt in der Stadt Zürich ist so gut wie ausgetrocknet

Die Finanzierung soll durch den Fonds erleichtert und das Niveau der Mieten gesenkt oder beibehalten werden. Renditeorientierte Projekte sind nicht zugelassen.

Wie lange das Geld reichen wird, ist offen. Linksgrüne Kreise hoffen, der «St. Moritzisierung» Zürichs entgegentreten zu können, wie es Patrik Maillard (AL) an der Debatte im Gemeinderat sagte.

Die Gegner argumentierten vergeblich, dass nur wenige vom Angebot profitieren würden. Die anderen Mieterinnen und Mieter würden demnach draufzahlen, der Immobilienmarkt weiter angeheizt.

Der Wohnungsmarkt in der Stadt Zürich ist so gut wie ausgetrocknet. Der Quadratmeterpreis für Immobilien ist seit 2001 um 145 Prozent angestiegen.