Zürich-Unterstrass wächst: Areal Guggach fertiggestellt

Mit dem Abschluss der Wohnsiedlung Hofwiesenstrasse und dem Bezug der gemeinnützigen Wohnungen ist das Projekt nun termingerecht fertiggestellt.

Wird wohnen teurer? Die Überbauung Guggach beim Zürcher Brunnenhof. - keystone

Wie die Stadt Zürich mitteilt, haben die Bauarbeiten für das neue Areal Guggach rund drei Jahre gedauert und konnten im Oktober 2024 termingerecht abgeschlossen werden.

Die Stadt Zürich hat gemeinsam mit der Stiftung Einfach Wohnen (SEW) das Areal weiterentwickelt. Neben der Schulanlage und dem Quartierpark ist Mitte Oktober auch die Wohnsiedlung Hofwiesenstrasse der SEW fertiggestellt worden.

«Das Areal erfüllt gleich mehrere Ziele der Stadt Zürich», betont Hochbaudepartementvorsteher André Odermatt. «Es schafft preisgünstiger Wohnraum, stellt die erforderliche Quartierversorgung und (Schul-)Infrastruktur bereit und erweitert das Freiraumangebot in Zürich-Unterstrass.»

Gemeinnützige Wohnungen und Gewerbe

Mit ihren 111 Wohnungen – 75 davon freitragend, 36 subventioniert – bietet die Siedlung Hofwiesenstrasse bezahlbaren Wohnraum für rund 330 Personen an. Der Pro-Kopf-Flächenverbrauch von rund 26 Quadratmetern liegt deutlich unter dem städtischen Durchschnitt (39,6 Quadratmeter) sowie unter dem Durchschnitt in Unterstrass (38,8 Quadratmeter).

Die SEW belegt die Wohnungen überwiegend so, dass die Anzahl der Personen im Haushalt der Anzahl der Zimmer entspricht. Alle Wohnungen sowie die sechs Gewerberäume sind bereits vermietet – Interessierte konnten sich im Frühjahr 2024 bewerben.

Quartierpark: Ein neuer Spiel-, Sport- und Erholungsort

Der 4800 Quadratmeter grosse und vielfältige Park deckt das Bedürfnis nach Erholungsräumen der Anwohnenden sowie der Quartierbevölkerung ab.

Die Stadt hat im Dialog mit verschiedenen Anspruchsgruppen aus der Zwischennutzung (unter anderem dem Verein Guggacker) und dem Quartier (Quartierverein, Gemeinschaftszentrum Buchegg) den Park gestaltet.

Dieser Austausch wird fortgeführt, damit die Nutzenden ihre Anliegen weiterhin einbringen können.

«Der neue Park dient der Erholung und leistet einen wichtigen Beitrag an ein kühleres Stadtklima und mehr Biodiversität», so Simone Brander, Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements.

Beitrag des Areals zu städtischen Nachhaltigkeitszielen

Das Areal leistet aus verschiedenen Perspektiven einen wertvollen Beitrag zu den städtischen Nachhaltigkeitszielen. In die Fassadengestaltung der Wohnblöcke ist eine Photovoltaik-Anlage integriert, die einen Grossteil des Strombedarfs der Siedlung deckt.

Zur autofreien Siedlung gehört ein Mobilitätskonzept und es wurden Massnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas umgesetzt. Auch auf der begrünten Dachfläche der Schulanlage, die im Minergie-P-Eco-Standard errichtet wurde, wird eine PV-Anlage betrieben.

Darüber hinaus sind sowohl die Wohnsiedlung als auch die Schulanlage an das bestehende Fernwärmenetz angeschlossen.

Kunst und Bau – «Radio Guggach»

Auf dem Areal steht das Kunstobjekt Radiomobil «Radio Guggach». Dabei handelt es sich um ein dreijähriges soziales Nachbarschaftsprojekt der tschechischen Künstlerin Kateřina Šedá.

Das Ziel des Radiomobils ist es, die alten und neuen Bewohner des Quartiers miteinander bekannt zu machen.

Es handelt sich nicht um einen klassischen Radiosender, sondern um eine Webseite, auf der Interviews und Gespräche der Bewohner angehört werden können.

Jeder kann mitmachen und das Radioprogramm aktiv mitgestalten. Das Projekt ging aus einem Kunst-und-Bau-Wettbewerb zum Areal Guggach hervor.