Der SRF-Roboter kann (etwas) Schweizerdeutsch
Wie klingt es, wenn ein Roboter Schweizdeutsch spricht? SRF-Roboter Pepper hat es gestern Abend versucht - erfolglos.
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SRF - Roboter Pepper versucht sich im SRF in Schweizerdeutsch.
Das Wichtigste in Kürze
- Roboter Pepper moderierte am Dienstagabend anlässlich des ersten Schweizer Digitaltags neben Bigna Silberschmidt «Schweiz aktuell».
- Überraschung: Pepper kann gestikulieren, etwas Schweizderdeutsch und sogar ein High Five!
- Der herzige Roboter musste für die Sendung speziell programmiert werden.
- Roboter sollen im SRF aber nicht Moderatoren ersetzen.
«Gru-etzi und herzlich willkomme bi Schwiiz aktuell. Hüt zunere spezielle Sendig!» Statt Moderatorin Bigna Silberschmidt (31) begrüsste gestern Abend Roboter Pepper die TV-Zuschauer. Der herzige Japaner versuchte alles, um menschlich zu wirken. Mit seinem programmierten Dialekt klang er aber mehr wie der Lörracher Ottmar Hitzfeld (68) als wie ein waschechter Schweizer. Das war auch dem SRF klar, weshalb Pepper nach der Begrüssung mit Hochdeutsch weiterfuhr.
Pepper brachte Pfeffer in die Sendung. Wie selbstverständlich führt er durch eine Live-Schaltung mit Katharina Locher (31), gestikuliert fast schon menschlich und gibt Moderatorin Silberschmidt zum Schluss ein High Five. Doch: Pepper kann weder recherchieren noch Moderationen schreiben. Weil der 20'000 Franken teure japanische Roboter, den SRF für die Sendung ausgeliehen hatte, keine künstliche Intelligenz besitzt, macht er nur, was man ihm programmiert.
Als die TV-Frau ihn zum Schluss für seine Moderation lobt, sagt er: «Das freut mich.» Das ist natürlich ein Bluff. Denn Pepper hat keine Gefühle. Höflichkeit hat man ihm aber eingetrichtert. So «dumm wie Stroh», wie ihn Radio SRF im April bezeichnet hatte, wirkt Pepper nicht.
Für Silberschmidt war die Sendung nicht ganz einfach, wie sie kürzlich zu Nau sagte: «Bei den Proben im Studio haben wir festgestellt, dass er sich sehr schnell von Tönen oder Licht ablenken lässt und beispielsweise auf die grellen Scheinwerfer viel mehr reagiert als auf mich.»