Heidi Abel TV Doku zeigt die Selbstkritik der Fernsehpionierin

Eine Heidi Abel TV-Doku zeigt, warum die Baslerin zur Fernsehpionierin wurde. Und warum sie ihren tragischen Brustkrebs für sich behielt.

TV-Moderatorin Heidi Abel bei einem ihrer letzten Interviews 1986. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer TV-Pionierin Heidi Abel wäre am Donnerstag 90 Jahre alt geworden.
  • Eine Doku feiert ihre Erfolge und zeigt auch ihre Verletzlichkeit.

Am 21. Februar 1929 kam Heidi Abel (†57) in Basel zur Welt. 90 Jahre später ehrt das «SRF» seine ehemalige Moderatorin in einer Doku über deren Leben. Neben den Highlights aus dem Leben der TV-Pionierin wird auch unveröffentlichtes Filmmaterial gezeigt.

1954 kam Heidi Abel als eine der ersten Ansagerinnen zum Schweizer Fernsehen und blieb 30 Jahre lang dessen Gesicht. Bis sie am 23. Dezember 1986 ihrem Krebsleiden erlag.

Obwohl Heidi Abel schon seit Jahren gegen die Krankheit kämpfte, kam ihr Tod für die Zuschauer überraschend. «Die perfekte Fernsehfrau» – wie sie eine Freundin in der Doku beschreibt – behielt ihren Brustkrebs für sich.

Die Heidi Abel TV-Doku zeigt: Die Baslerin begeisterte mit ihrem Charme und ihrer Natürlichkeit Jung und Alt. Sie moderierte Kinder- und Jugendsendungen wie «Die Welt ist rund», aber auch Nachrichten- und Unterhaltungssendungen wie «Wer häts?». Jedes Mal zeigte Heidi Abel, dass sie genau dort hin gehörte: Vor die Kamera und auf die Bühne.

Abseits des Rampenlichts muss muss Heidi Abel kämpfen. «Heidi war geprägt von Unsicherheit», berichtet Freundin und Nachbarin Doris Werner in der Doku. Sie sei mit sich selbst nicht zufrieden gewesen. «Sie hat es sich einfach schwer gemacht, mit den Ansprüchen, die sie an sich gestellt hat.»

Der Grund für diese immerwährende Selbstkritik ist unter anderem die schlechte Beziehung zu ihrem Vater. Er habe sie sehr geliebt, es ihr aber nicht zeigen können. In einem Interview erzählt Heidi Abel: «Er hat mich immer von sich gestossen und ich liebte ihn abgöttisch.»

Wegen ihm begann sie auch ihre Fernseh-Karriere. «Das Einzige, womit ich ihm gefallen konnte, war, wenn ich mich produzierte», erzählt sie. Für ihn war sie ein Clown, imitierte und äffte andere nach. So «flutschte» die beliebte Fernsehmoderatorin in den Beruf.