Michael Elsener: Jetzt erklärt der Satiriker seine Corona-Gelder

Michael Elsener erhielt über eine halbe Million Franken Corona-Gelder. In der Zuger Kulturszene sorgt das für Unmut. Gegenüber Nau.ch nimmt Elsener Stellung.

Michael Elsener kassierte über eine halbe Million Franken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während Corona zahlten Bund und Kantone Gelder an Künstler.
  • Der Zuger Satiriker soll insgesamt über eine halbe Million Franken erhalten haben.
  • Gegenüber Nau.ch nimmt der 37-Jährige Stellung.

Während der Corona-Pandemie konnten Komiker nicht auftreten und hatten deshalb Anspruch auf Hilfsgelder.

Satiriker Michael Elsener (37) soll von Stadt und Kanton Zug mehr als eine halbe Million Franken Corona-Entschädigungen erhalten haben. Das berichtet «Zentralplus».

In der Zuger Kulturszene sorge das für Unmut. Elsener werde geradezu mit öffentlichen Geldern überschüttet, während andere Kulturschaffende um jeden Franken ringen müssten.

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Im Dezember gab der Zuger Regierungsrat bekannt, dass er 85'928 Franken aus dem Lotteriefonds zugunsten Elseners «Pointenbauer GmbH» spricht. Für Transformations-Projekte. Bereits im Mai 2021 hatte der Regierungsrat eine Auszahlung von 87'336 Franken an die «Pointenbauer GmbH» gesprochen.

Während der Corona-Pandemie erhielt der Komiker zudem 189'064 Franken aus dem Lotteriefonds. Hinzu kamen Ausfallentschädigungen von zwischen 342'000 und 456'000 Franken. Insgesamt dürften also bis zu 640'000 Franken an Elseners Firma geflossen sein.

Michael Elsener: «Handelt sich um KMU»

Gegenüber Nau.ch nimmt Michael Elsener Stellung. Es sei allen Kultur-Unternehmen offen gestanden, sich für die Transformations-Projekte zu bewerben, argumentiert er. «Mein Kultur-KMU wurde von der unabhängigen Jury berücksichtigt. Das hat uns sehr gefreut.»

Mit dem Geld konnte er trotz teils kompletter Einnahme-Ausfällen neue Projekte umsetzen. «Dank der Unterstützung konnte ich anderen Kulturschaffenden eine Arbeit bieten und wir konnten diese schwierige Zeit überstehen.»

Für Michael Elseners KMU arbeiten zwei weitere Personen plus einige Menschen, die auf Mandats-Basis arbeiten. Dazu gehören unter anderem Techniker, Cutter, Rechercheur, Grafiker und Regie. Auch Kosten für technisches Material, das angeschafft oder gemietet werden muss, wird einberechnet.

Der Komiker kritisiert deshalb die Darstellung von «Zentralplus»: «Es wird versucht, alles auf mich als Einzelperson zu münzen, obwohl es sich um ein KMU mit einem Team handelt.»