Bestatter Reto Stalder will nie im Sarg enden

Reto Stalders (31) Rolle im SRF-Erfolgskrimi «Der Bestatter» ist skurril, allein schon von seiner Erscheinung her. Für den an der Hochschule der Künste in Bern ausgebildeten Schauspieler war die Bestattungsbranche gewöhnungsbedürftig. Auch habe er nie etwas mit der Gothic-Szene anfangen können, erzählt Stalder gegenüber Nau.

«Mittlerweile fühle ich mich aber sehr wohl als Bestatter. Ich habe einen anderen Blick auf den Tod bekommen. Als Fabio ist es mir wichtig, für den Toten zu denken», sagt er zu Nau. «Was würde er sich wünschen? Die Angehörigen haben oft die unterschiedlichsten Vorstellungen. Fabios Aufgabe ist es, den letzten Weg schön zu gestalten.» Anfänglich hätte er eine grosse Distanz gehabt zum Thema Tod. Geändert habe sich dies beim Tod seiner Grossmutter. «Das war nicht einfach für mich - hier die Realität, da der Film».

«Ich wurde lebendig begraben»

Der Tod gehöre zum Leben, zu schaffen mache ihm seine Rolle nicht. «Nur einmal bekam ich wirklich Panik, Fabio wurde in einen Sarg gesperrt und lebendig begraben, da bekam ich Platzangst.» Würde er als Reto Stadler Sterbehilfe in Anspruch nehmen? «Selbstbestimmung finde ich wertvoll. Auch habe ich einen Organspende-Ausweis. Ich fände es schön, wenn ich durch meinen Tod einem anderen Menschen helfen könnte.» Und dass er selber nie in einem Sarg enden möchte, hat er auch bereits entschieden: «Es ist für mich eine komische Vorstellung, einfach unter der Erde vergraben zu werden. Für mich gibt es nur die Feuerbestattung.»

Aktuell lernt Fabio aber seine erste Liebe kennen. «Bettszenen stehen für Fabio zum Glück keine im Drehbuch, nur Kuschelszenen», lacht Stadler. Und wie es im Liebesleben vom privaten Stalder aussieht, darüber hüllt er sich in Schweigen. Die nächste Folge vom «Bestatter» gibts heute Abend um 20.05 Uhr auf SRF 1.