David Grossman erhält Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels
Der Schriftsteller David Grossman erhält den Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln.
Der israelische Schriftsteller David Grossman erhält den diesjährigen Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Das gab der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) am Freitag bekannt.
Der mit 10'000 Euro dotierte Preis wird am 10. November überreicht. Mit Grossman werde ein Autor und öffentlicher Intellektueller ausgezeichnet, «dessen gesamtes Werk erzählerische Kraft und sprachliche Meisterschaft mit dem Geist der Aufklärung und des Dialogs verbindet», teilte der HVB am Freitag mit. Sein in über 30 Sprachen übersetztes Werk sei «von einer einzigartigen Fähigkeit geprägt, die Wunden und Hoffnungen einer konfliktreichen Region in Worte zu fassen».
Grossmann fordert Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern
Als Friedensaktivist trete Grossmann darüber hinaus seit Jahrzehnten für eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern ein. Er fordere «einen differenzierten und einfühlsamen Umgang mit den Schicksalen aller Beteiligten, unabhängig von Herkunft oder politischer Gesinnung».
Geboren wurde David Grossman 1954 in Jerusalem. Zu seinen Werken zählen «Stichwort: Liebe», «Der gelbe Wind» und sein Bestseller «Eine Frau flieht vor einer Nachricht». Neben 14 Romanen verfasste er Sachbücher und Kinderbücher. Grossman erhielt diverse internationale Auszeichnungen, unter anderem den Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und den International Man Booker Prize.
Der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels ging bisher unter anderem an Gerhard Roth, Simon Wiesenthal, Barbara Frischmuth, Doron Rabinovici und zuletzt Philippe Sands.