Eddie Redmayne auf neuem Schauspielniveau

Im Remake des Thrillers «The Day of the Jackal» glänzt der Oscar-prämierte Eddie Redmayne als gewiefter Auftragskiller und begeistert mit seiner Rolle.

Eddie Redmayne bei der Premiere von «The Day of the Jackal». (Archivbild) - keystone

Der Kultthriller «The Day of the Jackal» erhält eine moderne Neuinterpretation. Mit Eddie Redmayne in der Hauptrolle wird ein eindrucksvolles Stück Filmgeschichte wiederbelebt. Der britische Schauspieler hat die Adaption des solistischen Attentäters, der als Schakal bekannt ist, übernommen, so «The Guardian».

Er ist ein Täuschungsexperte, ein sorgfältiger Stratege, läss keine Fehler zu und wechselt problemlos zwischen verschiedenen Identitäten und Akzenten. Ergänzt wird mit vielfältigen Merkmalen wie der Sammlung von antiken Schachfiguren oder einer dunklen Wildlederjacke. Dadurch gewinnt der Charakter an Tiefe und Unvorhersehbarkeit.

Seine coolen und berechnenden Züge erinnern partiell an Matt Damons Darstellung in «Die Bourne Identität». Redmayne ergänzt noch einen eigenen eleganten Dreh.

Eddie Redmayne bringt den Twist ins Attentäter-Genre

Auftragskiller und ihre clever inszenierten Spielchen haben sich über Jahre hinweg zu filmischen Insignien entwickelt. Beibehalten wird jedoch das Dilemma jedes plotgetriebenen Attentatsfilms – der unausweichliche Abstieg und Sturz des Protagonisten.

The Day of the Jackal

Doch die Neuverfilmung von «The Day of the Jackal» findet einen Weg, das Stereotyp zu umgehen. Der Fokus liegt hier auf Redmaynes spektakulärer Darstellung anstatt auf der vorhersehbaren Tragödie. Verwirren und Rätseln, wer der Schakal wirklich ist und was seine wahren Motive sind, wird von Eddie Redmayne meisterhaft umgesetzt.

Mit minimalen Dialogen und Mimik erzählt er eine umfangreiche Geschichte, indem er das Geheimnis seines Charakters aufrechterhält. Es erscheint, als würde Redmayne eine neue Art des Storytellings durch seine Präsenz und sein Verhalten verkörpern.

Bianca als entgegenwirkende Macht

Natürlich wäre eine hinreissende Verfolgungsjagd ohne eine ebenso starke Gegenspielerin nicht so packend. «The Guardian» hebt die Performance von Lashana Lynch in der Rolle der Bianca hervor. MI6-Agent, eine überlastete Mutter zu Hause, und wann immer sie muss, eine Doppelagentin.

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Trotz der nicht stattgefundenen Begegnung zwischen Redmayne und Lynch in den ersten Episoden, liefert sie die Gegenkraft für Redmayne. So entsteht eine erwartungsvolle Spannung für das Aufeinandertreffen der Beiden.

«The Day of the Jackal» hebt die Messlatte des Heist-Genres durch Redmaynes Darstellung und das umsichtige Drehbuch an. Der Zuschauer kann sich auf die Faszination der Charakterentwicklung und das subtile Spiel zwischen Jäger und Gejagtem konzentrieren.