Eva Illouz: Die Soziologin der Gefühle

Eva Illouz analysiert in ihrem neuen Buch «Explosive Moderne»die prägenden Emotionen unserer Zeit.

Eva Illouz: Die Soziologin der Gefühle. - X / @franceinter

Das Wichtigste in Kürze

  • Eva Illouz bringt ein neues Buch namens «Explosive Moderne» heraus.
  • Darin behandelt die renommierte israelische Soziologin die prägenden Emotionen.

Eva Illouz, die renommierte israelische Soziologin, sorgt mit ihrem neuen Buch für Aufsehen. «Explosive Moderne» analysiert die prägenden Emotionen unserer Zeit.

Wie «Der Stern» berichtet, widmet sich Illouz in ihrem Werk den Gefühlen Neid, Hoffnung, Zorn und Enttäuschung. «Auf fast 400 Seiten analysiert die israelische Soziologin die einflussreichsten Sentiments der Gegenwart», schreibt das Magazin.

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Die 63-jährige Autorin geniesst weltweite Anerkennung. «Der Stern» erwähnt: «Ihre Texte werden in internationalen Zeitungen abgedruckt, ihre Bücher in zig Sprachen übersetzt».

Eva Illouz: Gefühle als gesellschaftliche Kraft

Illouz' Kernthese ist die soziale Natur von Emotionen. «Die Zeit» zitiert sie: «Gefühle sagen uns weniger etwas über uns als über die Gesellschaft um uns herum».

Diese Perspektive eröffnet neue Sichtweisen auf gesellschaftliche Dynamiken.

Über Gefühle und Bedürfnisse zu reden, trägt zu einer guten Partnerschaft bei. Eva Illouz behandelt in ihrem neuen Buch diese Themen. - Pexels

Die Soziologin sieht Gefühle als Verbindung zwischen Individuum und Gesellschaft. «Der Stern» fasst zusammen: «Gefühle sind für Illouz wie Kabel, die empfangen und aussenden – eine Verbindung zwischen Innen- und Aussenwelt, beide voneinander abhängig».

Besonders interessant ist Illouz' Analyse der Hoffnung. «Der Stern» berichtet: «Hoffnung ist für Illouz nicht einfach ein optimistischer Blick in die Zukunft, sondern eher ein Gefühl».

Kritische Betrachtung der Moderne

Illouz' Werk ist auch eine Kritik an der gegenwärtigen Gefühlskultur. «Die Zeit» schreibt: «Gegen dieses Unbehagen setzt Eva Illouz in ihrem Buch Explosive Moderne die Erkenntnis, dass Gefühle selten allein kommen».

Die Autorin warnt vor einer Überbetonung individueller Emotionen. «Die Zeit» zitiert: «Emotionen sind also weder wahr noch falsch, sie folgen moralischen Codes und kulturellen Standards».