Hat Weinstein ihr Kokain untergejubelt?

Rose McGowan wurde wegen Drogenbesitzes verhaftet, jedoch gegen eine Kaution freigelassen. Die Schauspielerin behauptet, Harvey Weinstein habe ihr Kokain untergejubelt, um sie im Sex-Skandal zum Schweigen zu bringen.

Hollywood-Star Rose McGowan lässt sich von niemandem erpressen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rose McGowan wurde wegen Drogenbesitzes festgenommen.
  • Nach der Zahlung einer Kaution von 5000 Dollar ist sie wieder auf freiem Fuss.
  • Die Schauspielerin beschuldigt Harvey Weinstein, ihr das Kokain untergejubelt zu haben, damit sie nicht gegen ihn auspackt.

Rose McGowan (44) hat sich gestern der Polizei gestellt, nachdem bereits im Februar ein Haftbefehl gegen sie erlassen wurde. Die Schauspielerin vergass im Januar ihr Portemonnaie im Flugzeug nach Washington. Darin wurde Kokain gefunden. Durch die Zahlung von 5000 Dollar Kaution kam sie wieder auf freien Fuss. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, droht ihr laut «TMZ» ein Jahr Gefängnis.

«Es war eine Falle»

Der «Charmed»-Star behauptet jedoch, das Ganze sei eine Verschwörung, um sie im Weinstein-Skandal zum Schweigen zu bringen. Sie war die Erste, die den Top-Produzenten der Vergewaltigung bezichtigte. «Es war eine Falle», sagt McGowan gegenüber «The New Yorker». McGowan glaubt, dass sie von Weinstein und seinen Leuten reingelegt wurde.

McGowan engagierte einen Privatdetektiv

Bevor überhaupt der Haftbefehl ausgestellt wurde, soll sie auf Instagram von jemandem kontaktiert worden sein. «Du hast dein Portemonnaie mit zwei Säckchen Kokain im Flugzeug vergessen», teilte ihr die Person mit. Der Account wurde daraufhin deaktiviert. «Ich wusste, dass ich verfolgt wurde. Ich habe sogar einen Privatdetektiv angestellt, um zu untersuchen, ob der Haftbefehl echt ist», sagt die Schauspielerin weiter.

Heute muss McGowan vor Gericht erscheinen. «Ich werde mich nicht schuldig bekennen», stellt sie klar.

Wegen Missbrauchs-, Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfen wird in mehreren Städten weltweit gegen Harvey Weinstein ermittelt. - Keystone

Rund 50 Frauen werfen Weinstein sexuelle Belästigung oder Vergewaltigung vor. Damit die Vorwürfe nicht öffentlich würden, liess er laut «The New Yorker» die betroffenen Frauen von Ex-Mossad-Agenten ausspionieren. McGowan soll von einem Freund Weinsteins sogar eine sechsstellige Summe geboten worden sein, damit sie nicht zur Polizei geht.