Matthias Schweighöfer und Simon Verhoeven: KI kann nicht alles
Schauspieler Schweighöfer und Regisseur Verhoeven glauben nicht, dass KI die Filmbranche komplett verändern werde. Sie werde immer Fehler machen.
Schauspieler Matthias Schweighöfer und Regisseur Simon Verhoeven glauben daran, dass auch in Zukunft menschliche Fehler in der Filmbranche mehr Potenzial bieten als perfekte KI-Produkte. «Diese kleinen Fehler werden die Hits werden», sagte Schweighöfer (42)
Verhoeven stimmte dem zu und verwies auf eine Schwäche von Künstlicher Intelligenz (KI). «Ich habe das Gefühl, dass eben wirklich dieser letzte menschliche Funke, dieser Fehler oder diese Eigenheit der Charaktere, die Persönlichkeit von Autorinnen und Autoren immer fehlen werden», sagte der 51-Jährige im Interview mit der deutschen Nachrichtenagentur DPA. Es sei zwar bereits möglich, ganze Drehbuchszenen mit Künstlicher Intelligenz zu schreiben, doch das sei ausbaufähig, es mangele an menschlicher Intuition.
Verhoeven: KI kann unterstützend wirken
Auch wenn es möglich sei, Filme ohne echte Schauspieler zu drehen, werde das die Branche nicht komplett verändern, sagte der Regisseur. «Die Leute werden trotzdem echte Menschen sehen wollen.» Künstliche Intelligenz könne aber unterstützend wirken, beispielsweise bei visuellen Effekten. Auch mit Stimmen werde in dem Zusammenhang schon experimentiert. «Ich habe deine Stimme zu Hause. Ich kann alles mit deiner Stimme machen», sagte Verhoeven lachend zum 42-jährigen Schweighöfer.
Verhoevens Film «Girl You Know It's True» erzählt von dem einstigen Erfolgsduo Milli Vanilli – und einem der wohl grössten Betrugsskandale der Musikgeschichte. Als Anfang der 1990er Jahre bekannt wurde, dass Robert «Rob» Pilatus und Fabrice «Fab» Morvan ihre Hits wie «I'm Gonna Miss You» nie selbst gesungen, sondern die Lippen nur zu den Stimmen anderer bewegt hatten, ging ein Aufschrei durch die Musikwelt. Schweighöfer spielt in dem Film den Produzenten der beiden, Frank Farian. Filmstart ist am 21. Dezember.