Neuer Prozess: Kommen die Menendez-Brüder bald frei?
Die Menendez-Brüder haben ihre Eltern mit Schrotflinten getötet. Jetzt könnte es einen neuen Prozess in den USA geben. Unter anderen wegen einer Netflix-Doku.
Die Menendez-Brüder könnten nach über drei Jahrzehnten Haft bald freikommen. Neue Beweise und eine Netflix-Serie haben den Fall wieder ins Rampenlicht gerückt.
Der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles prüft eine mögliche Neuverhandlung.
Wofür sitzen die Menendez-Brüder so lange in Haft?
Die Menendez-Brüder, Lyle und Erik, sind zentrale Figuren eines der bekanntesten Kriminalfälle in den USA. Am 20. August 1989 ermordeten sie in Beverly Hills ihre Eltern, José und Kitty Menendez, in ihrem Zuhause mit einer Schrotflinte.
Die Tat wurde zunächst als kaltblütiger Mord aus Habgier angesehen. Er entpuppte sich jedoch zunehmend als komplexes Familiendrama mit tiefen psychologischen und emotionalen Wurzeln.
Die Brüder sitzen seither lebenslänglich im Gefängnis. Nun gibt es Hoffnung auf eine Wende in dem spektakulären Fall.
Neue Beweise und prominente Unterstützung
Die Netflix-Serie «Monster» hat den Fall wieder in die Schlagzeilen gebracht. Sie beleuchtet die Hintergründe der Tat und den möglichen Missbrauch durch den Vater.
Kim Kardashian setzt sich öffentlich für die Brüder ein. In einem Essay schreibt sie laut «RP Online», dass die Brüder verurteilt worden seien, bevor der Prozess überhaupt begonnen habe.
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Kardashian kritisiert den Ausschluss wichtiger Missbrauchsbeweise im ursprünglichen Verfahren. Sie fordert einen fairen zweiten Prozess für Erik und Lyle.
Anwalt sieht keine Gefahr für die Gesellschaft
George Gascón, der Bezirksstaatsanwalt, äussert sich positiv zu einer möglichen Freilassung. Gegenüber dem «People Magazine» sagt er, dass 35 Jahre eine lange Zeit im Gefängnis seien.
Er betont die Notwendigkeit von Wiedergutmachung und Rehabilitation. Gascón sieht in den Brüdern keine Gefahr für die Gesellschaft.
Die Familie der Menendez-Brüder unterstützt die Bemühungen um Freilassung. Karen VanderMolen, eine Nichte, bestätigt den sexuellen Missbrauch an den Brüdern.
Entscheidung steht bevor
Am 29. November 2024 soll das Gericht über eine mögliche Neuverhandlung entscheiden. Die Staatsanwaltschaft steht dem Antrag auf Freilassung «aufgeschlossen» gegenüber.
Die ursprüngliche Anklage lautete auf Mord aus Habgier. Die Verteidigung argumentierte mit jahrelangem Missbrauch durch den Vater.
George Gascon sei laut «Blick» nach sorgfältiger Prüfung der Meinung, dass eine erneute Verurteilung nach dem Gesetz angemessen sei.