Promi-Geburtstag vom 6. Mai 2019: Till Brönner

Seine Jazz-Alben rangieren regelmässig in den Pop-Charts ganz oben. Till Brönner ist aber nicht nur ein exzellenter und sehr populärer Trompeter, der Musiker hat auch noch viele weitere Talente.

Till Brönner wird 48. Foto: Daniel Reinhardt - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Er ist nicht nur ein begnadeter Trompeter, Till Brönner ist auch ein leidenschaftlicher Fotograf.

Am 3. Juli startet im Museum Küppersmühle (MKM) in Duisburg die Ausstellung «Melting Pott», die einen ganz persönlichen Blick Brönners auf den Ruhrpott verspricht.

Die Bilder zeigen daher neben Orten des Fussballs und den Zechen auch Porträts von bekannten und weniger bekannten Menschen. «Das Ruhrgebiet ist in seiner Vielseitigkeit, Vielfarbigkeit und Vielschichtigkeit nicht vollständig zu erfassen. Diversität ist das Symbol der Region», sagte Brönner über seine Streifzüge durch den Pott.

Dabei sieht der Jazz-Musiker die Fotografie auch als Teil seiner «wie auch immer gearteten Lebensäusserung», sagte er der «Berliner Morgenpost». Und dabei kennt Brönner keine Grenzen: So hat er beispielsweise auch für das Lingerie- und Beachwear-Label Lascana Model und Sängerin Hana Nitsche fotografiert.

Fotograf, Professor an der Musikhochschule in Dresden im Bereich «Jazz/Rock/Pop Trompete», Jury-Mitglied der Castingshow «X Factor», Trompeter, Sänger, Komponist: Till Brönner ist ein rastloses Multitalent - und extrem erfolgreich noch dazu. Geboren am 6. Mai 1971 in Viersen am Niederrhein wird Brönner heute 48 Jahre alt.

Neben dem Pianisten Michael Wollny ist er der einzige deutsche Jazzmusiker mit einem Abo für die Pop-Charts. Aber genau diese Massentauglichkeit werfen manche Kritiker und Jazz-Puristen Till Brönner oft mit verbissener Häme vor.

Dass er aber als Trompeter einer der Besten ist, hat sich ja schon lange herumgesprochen - bis zu Barack Obama, für den er im Weissen Haus spielen durfte, als einziger Deutscher mit der Crème de la Crème des Genres. Seine Nähe gesucht haben auch Annie Lennox, Sergio Mendes, Aretha Franklin, Herbie Hancock, Diana Krall, Al Jarreau oder Dianne Reeves.

Er mag populäre Balladen- oder Weihnachtsalben aufgenommen haben, die regelmässig mit Gold und Platin ausgezeichnet werden, aber die Lust auf Neues, auf Risiko ist ihm dabei nie vergangen. Eine Überraschung ist Brönner vor allem mit dem überraschenden Album «Nightfall» (2018) gelungen, das er zusammen mit dem Kontrabassisten Dieter Ilg aufgenommen hat.

Reduziert sind Ton und die Arrangements, bunt die Mischung. Neben einigen Eigenkompositionen reicht die Song-Auswahl von Leonard Cohen über die Beatles bis zu Johann Sebastian Bach. Über «Nightfall» sagte Brönner damals: «Die Reduktion auf das Wesentliche hat mich Zeit meiner Karriere immer umgetrieben. Mit diesem Projekt wird ein langgehegter Wunsch Wirklichkeit.»