Schauspielerin Anouk Aimée mit 92 gestorben

Die französische Schauspiel-Ikone Anouk Aimée ist tot.

Anouk Aimée und Albert Finney nach ihrer standesamtlichen Hochzeit im August 1970 in London. - Eddie Worth/AP/dpa

Die französische Schauspielerin Anouk Aimée ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Das bestätigte ihr Agent der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Paris.

Aimée hat mit den Grossen ihres Fachs gedreht. Sie stand für Marcel Carné, Robert Altman, Claude Lelouch und den italienischen Starregisseur Federico Fellini vor der Kamera, der von ihr sagte, sie sei die «beste Schauspielerin der Welt – nach Giulietta Masina», Fellinis Ehefrau.

Aimée, am 27. April 1932 als Nicole Dreyfus in Paris geboren, hat in mehr als 50 Filmen mitgespielt, darunter in Fellinis Kultfilm «La Dolce Vita», später auch in «Achteinhalb» neben Marcello Mastroianni. In der ersten Hälfte der 1960er Jahre wurde sie in Italien sogar mehr verehrt als in Frankreich.

Für Oscar als beste Schauspielerin nominiert

Zu ihren bekanntesten Filmen zählte jedoch «Ein Mann und eine Frau» des französischen Regisseurs Claude Lelouch. Der bittersüsse Liebesfilm, der in Cannes 1966 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, verschaffte ihr endgültig internationales Renommee.

Für ihre Rolle als Scriptgirl gewann sie den Golden Globe sowie den British Academy Film Award und wurde für den Oscar als beste Schauspielerin nominiert. Als Tochter eines Schauspielerehepaars stand sie mit knapp 14 Jahren schon auf der Bühne und vor der Kamera. Ihre Karriere begann 1949 mit der Rolle der Julia in der Shakespeare-Adaption «Die Liebenden von Verona».

Sie spielte oft geheimnisvolle, rätselhafte, schöne Frauen, die immer eine Wende in ihrem Leben ersehnten. Sie war mehrmals verheiratet, unter anderem mit dem britischen Schauspieler Albert Finney. Mit Warren Beatty und Omar Sharif war sie kurzfristig liiert.