Thomas Gottschalk wettert gegen Quotenfernsehen

Er will seinen Bildungshorizont erweitern. Thomas Gottschalk moderiert im Bayerischen Fernsehen eine Literatursendung.

Thomas Gottschalk hat Grund zum Strahlen: Der Moderator ist frisch verliebt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Entertainer Thomas Gottschalk legt keinen Wert auf Einschaltquoten im Fernsehen.
  • Der 68-Jährige hat eine neue Büchersendung namens «Gottschalk liest».

«Ich freue mich jetzt über die paar Hunderttausend, die mir zuschauen wollen», sagte der 68-Jährige vor dem Start seiner neuen Büchersendung «Gottschalk liest» in einem Interview mit der «Augsburger Allgemeinen».

«Aus meiner Sicht sollten die Öffentlich-Rechtlichen aber viel häufiger einfach sagen: Die Quote geht uns am Arsch vorbei», fügte Gottschalk hinzu.

«Dass mir der Bayerische Rundfunk eine Büchersendung zutraut, darauf muss man erst mal kommen», sagte Gottschalk, der am Dienstagabend (19. März, 22 Uhr) im Bayerischen Fernsehen auf Sendung geht. Er selbst habe dem Sender die Idee nahegebracht. Er lese jeden Abend vor dem Einschlafen - gerne Thriller.

«Ich werde das Lesen nicht retten»

Der Entertainer macht sich wenig Hoffnungen, dass mit seiner Sendung massenhaft Zuschauer zu Bücherlesern werden: «Ich habe die Samstagabend-Unterhaltung nicht gerettet, von der ich sehr viel verstanden habe. Also werde ich auch das Lesen nicht retten, von dem ich relativ wenig verstehe.» Für ihn stehe der Spass im Vordergrund, er tue etwas für den Bildungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen und freue sich darauf, den eigenen Horizont zu erweitern.

In «Gottschalk liest?» spricht der Moderator vier Mal im Jahr mit Autoren über deren Bücher. Bei der ersten Folge sind Ferdinand von Schirach, Sarah Kuttner und Vea Kaiser dabei. «Ich werde mit Herrn von Schirach nicht anders umgehen als etwa mit einem Justin Bieber», versicherte Gottschalk.