TV-Koch Frank Rosin äussert sich zu schweren Vorwürfen

Gegen den Fernsehkoch Frank Rosin läuft eine Anzeige wegen Tierquälerei. In seiner Show soll er Flusskrebse ohne die vorgeschriebene Betäubung zubereitet haben.

TV-Koch Frank Rosin entschuldigt sich (Symbolbild). - Keystone

Gegen den bekannten deutschen Fernsehkoch werden schwere Vorwürfe wegen Tierquälerei erhoben. Diese betreffen seine Zubereitungsmethoden in der Sat.1-Sendung «Wer kocht das Beste für die Gäste?».

Der Deutsche Tierschutzbund hat Anzeige gegen ihn erstattet, nachdem Zuschauer beobachtet hatten, wie Rosin in seiner Sendung vom 21. August lebende Flusskrebse in heissem Fett zubereitete. Dies verstösst gegen das Tierschutzgesetz, das eine vorherige Betäubung vorschreibt.

Vorwürfe und Reaktionen gegen Frank Rosin

Evelyn Ofensberger, Leiterin der Rechtsabteilung des Tierschutzbundes, betont gegenüber dem «Stern»: «Die Tötung von Krebstieren durch Braten ist langwierig und qualvoll und per Gesetz daher ausdrücklich verboten.»

Rosin äusserte sich dazu auf Instagram und erklärte er und sein Küchenchef hätten die Flusskrebse von einem Dienstleister erhalten. Dieser habe jedoch die Tiere unsachgemäss gelagert. Rosin sagte: «Es tut mir wirklich leid, dass das passiert ist». Er versprach, künftig besser auf den Umgang mit Tieren zu achten, so «t-online».

Frank Rosin äusserte sich in einem Instagram Video zu den Vorwürfen. - instagram/@frank_rosin

Stellungnahmen der Produktionsfirma

Die Produktionsfirma Endemol Shine verwies in einer Stellungnahme auf die Aussage von Jan Nöhre, Chef des Food-Dienstleisters Goldencrew. Er betonte, dass die Verantwortung für die Lagerung und den Einkauf der Flusskrebse bei seinem Unternehmen lag. «Dass nun Herr Frank Rosin belastet wird, ist somit nicht korrekt.»

Das Management von Rosin verwies auf den Sender Sat.1, der sich bisher nicht zu den Vorwürfen äussern wollte. Die Produktionsfirma bedauert den Vorfall und erkennt ihre Mitverantwortung an.

Mögliche rechtliche Konsequenzen

Die rechtlichen Folgen für Frank Rosin könnten erheblich sein. Ihm droht eine Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro wegen des Verstosses gegen das Tierschutzgesetz. Laut Paragraf 18 Absatz 2 des Gesetzes handelt ordnungswidrig, wer einem Tier ohne vernünftigen Grund erhebliche Schmerzen oder Leiden zufügt.

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Findest du Frank Rosins trägt die alleinige Schuld an den Geschehnissen?

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47%

Zusätzlich wird kritisiert, dass Rosin die Krebse ohne Wasser transportierte und zwischen lagerte, was ebenfalls gegen tierschutzrechtliche Vorgaben verstösst. Der Deutsche Tierschutzbund fordert eine umfassende Aufklärung des Vorfalls.