XXL-Hommage an die Pop-Art in Paris

Die Fondation Louis Vuitton präsentiert ein eindringliches Pop-Art-Panorama mit Fokus auf Tom Wesselmann.

«Balloon Dog» des US-Künstlers Jeff Koons an der «Pop Forever. Tom Wesselmann &...»-Ausstellung. - EPA/YOAN VALAT/KEYSTONE

Mit knapp 200 Werken bietet die Fondation Louis Vuitton ein eindringliches Pop-Art-Panorama. Dabei rückt sie den Amerikaner Tom Wesselmann in den Fokus. Sowie dessen ironische Sicht auf den amerikanischen Traum.

Knallrote Lippen, nackte Frauen: Mit seinen legendären Aktbildern im Reklamestil, den «Great American Nudes», provozierte Tom Wesselmann (1931–2004) Anfang der 60er-Jahre die Kunstszene und das Publikum. Eine grosse Schau in der Pariser Fondation Louis Vuitton über Pop-Art rückt das Werk des Amerikaners in den Mittelpunkt.

Amerika durch die Augen von Wesselmann

Mehr als 150 Werke illustrieren das grelle Amerika des Künstlers. Wobei sie die Frage aufwerfen, ob sie spöttische Kritik an der modernen Konsumwelt darstellen oder ob sie diese eher verherrlichen. Wesselmann greift in seinen Collage- und Assemblage-Arbeiten Embleme und Fetische des amerikanischen Traums auf.

Bonbonfarbene Kühlschränke und Küchentische mit Cola-Flaschen und Pommes frites füllen seine grossformatigen Werke. «Pop Forever. Tom Wesselmann &...» heisst die Ausstellung. Sie präsentiert bis 24. Februar ein eindringliches Panorama der Pop-Art.

Die Inspiration der Pop-Art-Bewegung

Neben Wesselmann werden Arbeiten von Roy Lichtenstein und Andy Warhol gezeigt, weitere Schlüsselfiguren der Bewegung. Zudem sind Künstlerinnen zu sehen, die sonst nur selten präsentiert werden. Etwa Evelyne Axell und Kiki Kogelnik.

Dass die Pop-Art-Bewegung, die sich den Konsumismus zu eigen machte, noch heute inspiriert, zeigen Werke von 35 zeitgenössischen Künstlern. Darunter Derrick Adams, Kaws sowie Jeff Koons, dessen «Balloon Dog» zu sehen ist. Ai Weiwei ist mit einer Installation aus Urnen aus der Han-Dynastie mit Coca-Cola-Logo vertreten.