Abwehr von Cyber-Attacken unzureichend

Der Bund erhält den Auftrag, ein bundesweites Kompetenzzentrum für Cyber-Security zu schaffen. Nach dem Ständerat hat sich auch der Nationalrat dafür ausgesprochen. Das Parlament erachtet die heutigen Ressourcen zur Abwehr von Cyber-Attacken als unzureichend.

Das Ziel von Ständerat Joachim Eder (FDP/ZG) ist eine Bündelung der Kräfte im Kampf gegen Cyber-Risiken. Diese abzuwehren, liege in der gemeinsamen Verantwortung von Wissenschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Staat, argumentiert der Motionär.

Die existierende Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) leiste zwar gute Arbeit, habe aber nicht den Charakter eines Kompetenzzentrums, so Eder. Dem Bund mangle es an Spezialisten, und den Departementen fehle es an Routine.

Deshalb brauche es ein Kompetenzzentrum auf Stufe des Bundes, das eine globale Präventionsstrategie erarbeite und koordiniere.

Mit dieser Argumentation liess sich der Nationalrat überzeugen. Es fehle an einer globalen Strategie für den Schutz und die Verteidigung des zivilen und militärischen Cyber-Space, befand die vorberatende Kommission. Die Angriffe auf die Ruag und die Bundesverwaltung hätten gezeigt, dass die bestehenden Strukturen nicht ausreichten, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Der Bundesrat hatte dem Parlament beantragt, die Motion abzulehnen. Er will zwar den Schutz gegen Cyber-Angriffe ausbauen.

Die Inseya AG fokussiert sich auf Cyber Security. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Angriffe auf die Ruag und die Bundesverwaltung hätten gezeigt, dass die bestehenden Strukturen nicht ausreichen, um Risiken rechtzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
  • Der Bund erhält den Auftrag, ein bundesweites Kompetenzzentrum für Cyber-Security zu schaffen