Alain Berset in St. Gallen: «Wir dürfen nicht alles verspielen»
Der Gesundheitsminister besucht den Kanton St. Gallen. Er informierte dabei über neue Schnelltests, Grossveranstaltungen und den kommenden Winter.
Das Wichtigste in Kürze
- Gesundheitsminister Alain Berset war im Kanton St. Gallen zu Besuch.
- Thema waren neue Schnelltests, Grossveranstaltungen und der kommende Winter.
- Der Bundesrat appellierte erneut an die Solidarität der Menschen für die nächste Zeit.
Alain Berset macht nach seinem Stopp in Zug letzte Woche nun Halt in St. Gallen. Dort besuchte der Gesundheitsminister das Zentrum für Labormedizin und begutachtete das Schutzkonzept des FC St. Gallen.
Die Situation sei kritisch, so der Bundesrat zu den steigenden Fallzahlen. Man habe aber einen besseren Überblick als im Frühling. Berset machte ausserdem auf die aktuellen Hygienemassnahmen aufmerksam.
Die Massnahmen und Regelungen würden regelmässig vom Bundesrat überprüft. Es müsse geschaut werden, wo Verbesserungspotenzial sei, «auch bei den Quarantäneregeln», so Berset.
Schnelltests für den Winter
Auch die Tests waren Thema bei der Medienkonferenz: In der Schweiz seien achtzig Labore dazu fähig, PCR-Tests durchzuführen. «Zwanzig dieser Labore stellen neunzig Prozent der Kapazität sicher», sagte Alain Berset. Eines dieser zwanzig sei eben das Zentrum für Labormedizin in St. Gallen.
Derzeit führe die Schweiz rund 24'000 Tests pro Tag durch. «Wir werden in den nächsten Zeiten mehr Tests brauchen», bestätigte Berset. Auch die neuen Schnelltests, die die Resultate viel schneller bekannt geben, würden vom BAG geprüft.
Keine ausserordentliche Lage in Sicht
Bei den Grossveranstaltungen seien die Erfahrungen grundsätzlich positiv, nicht nur in St. Gallen. So könnte man diese Veranstaltungen durchführen. Berset appellierte aber an die Solidarität und Disziplin der Bevölkerung: «Wir dürfen nicht alles verspielen, was wir jetzt erreicht haben.»
Der Bundesrat stellte ausserdem klar, es werde alles getan, «dass es nicht nochmals zu einer ausserordentlichen Lage kommt». Längerfristig würde ein solcher Eingriff kritisch für die Schweiz werden.