Berset gibt Koch grünes Licht für Auftritte
Auch Monate nach dem Rücktritt mischt sich der Ex-BAG-Mann Daniel Koch in die Corona-Debatte ein. Das nervt Politiker. Nun hat Alain Berset Stellung bezogen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bundeshaus nerven sich immer mehr Politiker über Daniel Koch.
- Ein SVP-Mann fragte zuletzt, ob der ehemalige Covid-Delegierte «schweigen» sollte.
- Berset hat Koch in einer Stellungnahme nun grünes Licht für seine Auftritte gegeben.
«Im Sommer 2022 ist Corona gegessen», sagt Daniel Koch. Das ist die neuste Botschaft des ehemaligen Covid-Delegierten des Bundes. Verlauten liess er sie via Titelseite der «Schweizer Illustrierten».
Seit über vier Monaten ist Koch nun in Pension. Doch es vergeht keine Woche, ohne dessen aktuelle Einschätzung der Lage. Aktuell rührt der frühere Mister Corona die Werbetrommel für eine Biografie über sich selbst.
Die Omnipräsenz von Daniel Koch geht mittlerweile vielen auf die Nerven, auch in der Politik. CVP-Präsident Gerhard Pfister sagte bereits vor einem Monat zu Nau.ch, dass der 65-jährige mit seinen Auftritten der Glaubwürdigkeit des BAG «massiv» geschadet habe.
Koch darf seine Meinung frei äussern
Alain Berset will Daniel Koch jedoch nicht zum «schweigen» verpflichten. Das schreibt das Innendepartement am Montagabend in einem Communiqué. Der frühere Corona-Delegierte des Bundes hat sich auch nach seiner Pensionierung immer wieder zu dem Virus geäussert – ganz zum Ärger verschiedener Politiker.
SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor hatte in der Fragestunde wissen wollen, ob sich die Landesregierung in dieser Sache einschaltet.
«Wäre es nicht angebracht, dass ihn der Bundesrat nun an seine Pflicht, sich zurückzuhalten, erinnert oder von ihm gar verlangt, mindestens für eine gewisse Zeit in der öffentlichen Debatte zu diesem Thema ganz zu schweigen?», so der SVP-Mann.
«Nun, da er sich im Ruhestand befindet, steht es ihm frei, seine persönliche Meinung zu äussern, sofern er die Verpflichtungen des Amtsgeheimnisses respektiert, die nach dem Ende seines Dienstes bestehen bleiben», steht in der Stellungnahme des EDI.
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