Energieminister Rösti: Kein EU-Stromabkommen «um jeden Preis»

Laut Energieminister Rösti braucht die Schweiz nicht um jeden Preis ein Stromabkommen mit der EU. Dieses wäre auch erst 2025 realistisch.

Die Schweiz braucht laut Energieminister Albert Rösti (SVP) nicht «um jeden Preis» ein Stromabkommen mit der EU. «Es wäre ein Beitrag zugunsten einer sicheren Versorgung, aber keine Garantie für Krisenzeiten», so Rösti. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Das Wichtigste in Kürze

  • Albert Rösti will nicht um jeden Preis ein Stromabkommen mit der EU.
  • Der Bundesrat werde wegen dieses Abkommen keine grossen Konzessionen machen.
  • Frühestens 2025 könnte ein allfälliges Stromabkommen in Kraft treten.

Die Schweiz braucht laut Energieminister Albert Rösti (SVP) nicht «um jeden Preis» ein Stromabkommen mit der EU. «Es wäre ein Beitrag zugunsten einer sicheren Versorgung, aber keine Garantie für Krisenzeiten», so Rösti.

Nur wegen des Stromabkommens werde der Bundesrat in den Gesamtverhandlungen mit der EU keine grossen Konzessionen machen, sagte der Energieminister in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung».

Als Uvek-Chef ist Albert Rösti zuständig für die Schweizer Energiepolitik. - keystone

Die Schweiz sei physikalisch Teil des europäischen Stromnetzes und müsse deswegen kaum um den Einschluss in die sogenannte 70-Prozent-Regel fürchten. Ab 2025 sollen EU-Länder demnach 70 Prozent der Netzkapazitäten für den Handel untereinander reservieren.

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Ein Stromabkommen der Schweiz mit der EU sei frühestens 2025 «realistisch», sagte Rösti. «Sicher ist, dass das Abkommen nicht vor 2025 in Kraft treten kann, weil vorher der politische Prozess stattfinden müsste.»