Familien-Segen: Albert Rösti & Werner Salzmann im Privat-Vergleich
Die Berner SVP-Schwergewichte Albert Rösti und Werner Salzmann wollen Bundesrat werden. Beim Entscheid haben ihre Familien eine wichtige Rolle gespielt.
Das Wichtigste in Kürze
- Werner Salzmann und Albert Rösti gaben ihre Kandidatur nach Familien-Diskussionen bekannt.
- Beide Berner Polit-Schwergewichte sind verheiratet und haben mehrere erwachsene Kinder.
Zehn Tage nach dem Rücktritt von Ueli Maurer aus dem Bundesrat wird immer klarer, wer bald auf ihn folgen könnte. Mit dem langjährigen SVP-Präsidenten Albert Rösti und Ständerat Werner Salzmann haben sich die beiden prominentesten Berner Vertreter offiziell um das Amt beworben.
Die Chance, dass mindestens einer von ihnen auf dem offiziellen Parteiticket landet und dann auch gewählt wird, ist gross. Dass sie sich überhaupt beworben haben, verdanken beide auch ihren Familien im Hintergrund.
Familie als zentrales Element für Kandidatur
Salzmann erklärte Nau.ch: «Das Wichtigste bei diesem Entscheid war, dass meine Familie hinter mir steht und das tut sie.» Rösti seinerseits fragte an seiner Pressekonferenz rhetorisch: «Stehen meine Frau Therese und meine Kinder André und Sarina dahinter?» Die Antwort laute Ja.
Beide erhielten nach wohl intensiven Diskussionen also grünes Licht ihrer Liebsten. Die Polit-Promis sind beide Familienväter, ihre Kinder sind bereits erwachsen.
Albert Rösti heiratet mit Theres den «richtigen Schatz»
Rösti ist mit der Flugbegleiterin und Vitaltrainerin Theres (54) verheiratet, die er seit der Zeit am Gymnasium in Thun kennt. In der «Schweizer Illustrierten» verriet er vor Jahren, dass sein erster «Möchtegern-Schatz» seine Liebe nicht erwidert habe. «Zum Glück. Mein richtiger Schatz war meine Frau.»
1996 kam ihr gemeinsamer Sohn André Albert zur Welt, vier Jahre später Tochter Sarina Theres. Der Politiker wohnt mit seiner Frau in Uetendorf BE, wo er auch Gemeindepräsident ist. Er hielt sich mit Details aus seinem Familienleben stets zurück, zeigt aber auf seiner Homepage einige private Fotos.
Auf Facebook finden sich auch viele Bilder mit seinem «guten Kollegen» Werner Salzmann. Die beiden betrieben einst gemeinsam Wahlkampf, nun treten sie gegeneinander an.
Werner Salzmann hat vier erwachsene Kinder
Doch in Sachen Familien-Rückhalt kann Salzmann seinem Rivalen aus Kandersteg BE das Wasser locker reichen. Der 59-Jährige ist verwandt mit dem legendären Bundesrat Rudolf Minger (1881-1955) und stammt wie dieser aus Mülchi BE.
Er ist verheiratet mit Romy Salzmann. Mit ihr hat er vier gemeinsame Kinder: Mario, Marlène, Martina und Matthias. Erst am Wochenende erklärte er im «Sonntalk», dass er sich sehr darüber freue, dass bei einigen Hochzeiten und Geburten anstehen.
Wie Rösti ist Salzmann ansonsten aber zurückhaltend und schützt sein Privatleben. Kein Geheimnis macht er indes aus seiner Leidenschaft für den Schiesssport.
Seit 2009 präsidiert er den Berner Schiesssportverband. Auch politisch setzte er sich stets an vorderster Front für die Anliegen der Schützen ein.
Langwieriges Auswahlprozedere der SVP
Die nächsten Wochen dürften für die Kandidaten und ihre Familien eine Herausforderung darstellen. Denn es geht Schlag auf Schlag. Am 20. Oktober entscheidet der Berner SVP-Vorstand, wer offiziell ins Rennen geschickt wird.
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Kantonalpräsident Manfred Bühler sagte zu Nau.ch, dass «alles offen» sei. Realistisch scheint aber, dass die Berner SVP sowohl Rösti wie Salzmann zuhanden der Findungskommission nominiert.
Diese wird alle Kandidaturen anhören und dem Fraktionsvorstand bis am 11. November einen Antrag unterbreiten. Die Bundeshaus-Fraktion bestimmt die offiziellen Kandidaten dann am 18. November.
Die «Auserwählten» müssen im Anschluss die Hearings bei den anderen Fraktionen durchlaufen, bevor die Vereinigte Bundesversammlung am 7. Dezember ein neues Bundesratsmitglied wählt. Ob dieses Rösti, Salzmann oder ganz anders heisst, entscheidet sich also in den nächsten Wochen.