Flavia Kleiner im Interview

Auf seinem zweitägigen Staatsbesuch in der Schweiz legt der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier heute einen Stopp an der Universität Freiburg ein. Zusammen mit Bundespräsident Alain Berset und anderen Vertretern diskutiert er über die Demokratie.

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Nau - Flavia Kleiner, Co-Präsidentin der Operation Libero, im Interview.

Das Wichtigste in Kürze

  • Frank-Walter Steinmeier ist auf Staatsbesuch in der Schweiz, und legt dabei einen Halt an der Universität Freiburg ein.
  • An einem Podium diskutiert der deutsche Bundespräsident, ob die Demokratie im 21. Jahrhundert noch überleben kann.

«Die Demokratie ist die Staatsform der Mutigen», sagt Frank-Walter Steinmeier in der voll besetzten Aula der Universität Freiburg. Das Interesse bei den Studierenden ist gross, schliesslich empfängt man nicht jeden Tag solch hohen Besuch.

Verantwortung gleich Freiheit

Flavia Kleiner, die Co-Präsidentin der Operation Libero, kann dem deutschen Bundespräsidenten nur zustimmen: «Seien wir ehrlich. Es wäre doch bequemer, wenn einfach jemand bestimmen würde.» Denn: Sich an der Demokratie zu beteiligen, brauche tatsächlich Mut. Seine Meinung zu sagen, zu vertreten und darauf zu beharren, auch gegen Widerstand.

Kleiner, die selber an der Universität Freiburg studiert, hatte heute gewissermassen ein Heimspiel. Für sie sei es sehr aufregend gewesen, an dieser Podiumsdiskussion mit Frank-Walter Steinmeier teilzunehmen.

Die Podiumsfrage, ob die Demokratie im 21. Jahrhundert überleben kann, beantwortet sie mit einem klaren Ja und geht sogar noch einen Schritt weiter: In den Augen von Flavia Kleiner bedeutet Demokratie, sprich Verantwortung zu übernehmen, Freiheit.

Demokratie in Gefahr? Berset diskutiert mit Steinmeier

Einfluss der Digitalisierung

Auch Bundespräsident Alain Berset lobt die Vorzüge der direkten Demokratie, warnt aber davor, diese einfach in andere Ländern zu adaptieren. Schliesslich sei unsere Staatsform über Jahre hinweg gewachsen und eng mit unserer Kultur verknüpft.

Der deutsche Bundespräsident stellt indessen die Frage in den Raum, ob die Digitalisierung die Demokratie nicht gefährde. In seinen Augen brauche es klare Regelungen diesbezüglich. Wer welche Regeln aufstellen soll, sei momentan eine wichtige Diskussion, die geführt werden müsse.

Nach dem Podium an der Universität besuchte Frank-Walter Steinmeier noch die Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg sowie das Innovationsquartier blueFACTORY.