Freiheit und EU: Bundespräsident Ueli Maurer spricht am 1. August
In der 1. August-Rede von Bundespräsident Ueli Maurer geht es um Freiheit und Unabhängigkeit. Die EU und das Rahmenabkommen wurde nicht explizit erwähnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Maurer hält an der 1. August-Rede die Unabhängigkeit und Freiheit hoch.
- Das Rahmenabkommen mit der EU nenn der Bundespräsident nicht ausdrücklich.
Bundespräsident Ueli Maurer fordert zum Nationalfeiertag Einsatz für Unabhängigkeit und Freiheit. Die Schweiz sei sozusagen eine Erbschaft, die ihre derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner nur auf Zeit erhalten hätten, um sie ihren Kindern weiterzugeben.
«Ich bin unendlich dankbar für das, was Dutzende von Generationen erarbeitet haben», sagte der Bundespräsident in seiner am Donnerstag im Internet aufgeschalteten Rede. «Es ist eine Geschichte von Armut und Entbehrungen, von harter Arbeit und unbeugsamem Willen. Es ist eine Geschichte, die von uns Respekt und Achtung verlangt.»
Kampf für Unabhängigkeit
Roter Faden in der über siebenhundertjährigen Geschichte der Schweiz sei der Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit, für den mutige Frauen und Männer eingestanden seien, sagte Maurer. Weltweit träumten Menschen davon, ihr Leben selbst zu bestimmen, so wie es im politischen System der Schweiz möglich sei.
Die heutige Schweiz nannte Maurer «eine Erbschaft». Geerbt oder eben geliehen hätten sie die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner aber nur auf Zeit, um sie ihren Kindern weiterzugeben. Maurer mahnte, Schweizer Werte wie Freiheit, Sicherheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung nicht zu verschleudern.
Rahmenabkommen mit EU nannte Bundespräsident nicht explizit
Maurer sieht konkrete Gefahren für das wertvolle Erbe: «Kritik von aussen einerseits, mangelnde Standfestigkeit und fehlender Mut im Innern andererseits». Die EU und das Rahmenabkommen nannte der Bundespräsident in seiner Ansprache nicht ausdrücklich.
In einem am Mittwoch publizierten Gespräch mit SRF sagte Maurer hingegen, er erwarte nicht, dass beim Rahmenabkommen mit der EU in der Amtszeit der derzeitigen EU-Kommission, bis Ende Oktober, eine Lösung gefunden werden könne.
Mit der künftigen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die er noch aus seiner Zeit als Verteidigungsminister kenne, werde das Verhandeln wohl nicht einfacher, sagte Maurer. Von der Leyen vertrete die Interessen der EU, nicht jene der Schweiz. Doch: «Wir haben Zeit und brauchen Zeit für Lösung, die der Schweiz dient.»