Initiativgegner sind «weder überrascht noch beunruhigt»
No Billag hat Rückenwind. Gemäss einer Umfrage der «SonntagsZeitung» würden heute 57 Prozent der Stimmbürger der Initiative zustimmen. Die Initiativgegner sind deswegen jedoch nicht beunruhigt.
«Ich bin weder überrascht noch beunruhigt», kommentiert Diego
Yanez, Vereinsvorstand bei «Nein zum Sendeschluss», die Umfrageergebnisse gegenüber
Nau. CVP-Nationalrat und No-Billag-Gegner Martin Candinas nimmt die
Umfrageresultate ernst: «Es war von Anfang an klar, dass diese Abstimmung kein
Spaziergang wird.»
Laut der von der «SonntagsZeitung» publizierten Studie von «marketagent.com» würden heute 57 Prozent für die Initiative stimmen (Nau berichtete).
Abstimmungskampagnen starten erst noch
Es sei normal, dass Initiativen vor Beginn des
Abstimmungskampfes Zustimmung geniessen, führt MAZ-Direktor Yanez aus: «Erfahrungsgemäss
verlieren sie dann aber an Unterstützung.» Doch hat der
Abstimmungskampf nicht längst begonnen? «In den sozialen Medien tobt der Abstimmungskampf,
die offiziellen Kampagnen beginnen jedoch erst noch», so Yanez, «ich hoffe, dass sich die Debatte damit auch versachlicht.»
Die Kampagne gegen die No-Billag-Initiative startet gemäss
Candinas im Januar. Dort sei man gefordert: «Es ist falsch zu meinen, dass die SRG weiter existiert, wenn die Radio-
und Fernsehabgabe abgeschafft wird. Das müssen wir unmissverständlich
aufzeigen.»
Das Wichtigste in Kürze
- No-Billag geniesst zurzeit grosse Zustimmung: 57 Prozent der Schweizer würden heute Ja stimmen.
- Die Initiativgegner sind deshalb aber nicht beunruhigt.
- Die offizielle Abstimmungskampagne startet erst im Januar.
Forderung an Sport und Kultur
Dazu seien indes viele Akteure aufgerufen. «Die Kultur- und Sportszene muss noch viel mehr machen und klar und deutlich Stellung beziehen», fordert Candinas. Vor allem weniger populäre Sportarten und Kultursparten hätten ohne SRF-Kanäle keine Plattformen mehr.
Abgerechnet wird erst in drei Monaten. Die Abstimmung über die No-Billag-Initiative findet am 4. März 2018 statt.