Kampfjet-Beschaffung wird zur Chefsache
Dieses Mal muss alles klappen, wenn die Schweizer Armee neue Kampfjets auf die Einkaufsliste setzt. Darum hat Verteidigungsminister Guy Parmelin einen seiner Top-Leute abdelegiert.
Christian Catrina ist nicht niemand: Als langjähriger Chef Sicherheitspolitik im Generalsekretariat VBS zieht er die Fäden zwar meist im Hintergrund, sein Einflussbereich ist aber gross. Nun soll der 61-jährige Bündner eine neue Aufgabe übernehmen: Er wird «Delegierter für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums.»
Ein Auf- oder ein Abstieg für Catrina?
Schon bei der Gripen-Beschaffung war Catrina federführend. Jetzt soll er sich also ausschliesslich um dieses eine Thema kümmern. Wird der in SVP-Kreisen als linker Internationalist verschriene Catrina kurz vor der Pensionierung noch wegbefördert?
«Die Ernennung ist eine Bestätigung seiner Arbeit, ein grosses Vertrauensbekenntnis», sagt VBS-Informationschef Renato Kalbermatten zu Nau.
Mehr als nur «Mr. Kampfjet»
Für Bundesrat Guy Parmelin sei dies das wichtigste Geschäft im VBS, betont Kalbermatten. Denn: «Es ist das grösste Beschaffungsprojekt, das wir im VBS je hatten.» Schliesslich gehe es nicht nur um neue Kampfjets, sondern auch die neue bodengestützte Luftverteidigung, die erneuert werden soll. Und dafür will das VBS immerhin 8 Milliarden Franken ausgeben (Nau berichtete).
Das Wichtigste in Kürze
- VBS-Top-Mann Christian Catrina wird «Delegierter für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums».
- Damit ist er ausschliesslich für dieses Mega-Projekt zuständig.
- Catrina war schon beim vom Volk abgelehnten Gripen federführend, nebst seiner Arbeit als Chef Sicherheitspolitik.