Neo-Nationalrat Patrick Hässig: «Bekomme 5 bis 6 cm Post pro Tag»
Wie ist es, neu im Parlament zu politisieren? Der Zürcher Pflegefachmann und Grünliberale Nationalrat Patrick Hässig erzählt von seinem Einstieg.
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Nau.ch - Neo-Nationalrat Patrick Hässig (GLP/ZH) zieht nach zweieinhalb Tagen im Parlament ein Zwischenfazit.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag hatten über 60 neue Parlamentsmitglieder ihren ersten Sessionstag.
- Nach zweieinhalb Tagen Parlamentsarbeit zieht Patrick Hässig (GLP/ZH) ein Zwischenfazit.
- Er erhalte jeden Tag 5 bis 6 Zentimeter dicke Post, aber er bereue nichts.
Die erste Woche der Wintersession ist schon bald vorbei. Es ist auch die erste Woche im Parlament überhaupt für die 49 neugewählten Nationalrätinnen und Nationalräte. Einer davon ist Patrick Hässig, der für Ständerätin Tiana Moser (GLP/ZH) nachgerutscht ist.
Tägliche Informationsflut
Seine Zwischenbilanz am Mittwochnachmittag: Es häufen sich Papiere, Briefe und Akten. «Zuhause habe ich jeden Tag fünf bis sechs Zentimeter hohe Post erhalten. Und hier drinnen geht es so weiter», erzählt Hässig.
Seit Beginn der Woche finde er jeden Morgen einen neuen Stapel an Couverts auf seinem Pult im Nationalratssaal: «Es ist eine unglaubliche Flut an Papier, Informationen, Empfehlungen von verschiedenen Verbänden und Gewerkschaften oder Interessensgruppen, die auf einem einwirken.»
Patrick Hässig: «Nein, bereut hab ich es nie»
Hässig habe sich fürs Erste vorgenommen, alles zu lesen. Schliesslich wisse er noch nicht, in welcher Kommission er arbeiten werde: «Ich lese es auch interessehalber durch, um zu wissen, was für Bedürfnisse existieren. Das gibt mir einen Eindruck dafür, was alles im Spiel mitspielt.»
Davon lasse er sich aber nicht abschrecken, sagt Hässig: «Es ist wirklich etwa so, wie es die Kolleginnen und Kollegen erzählt haben.» Viele Wünsche könne oder wolle man nicht erfüllen, er überlege sich «sehr gut», was er priorisiere. Aber schlussendlich sei es auch ein Privileg, so viele Sachen zu hören und mitzubekommen.
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Er bereue also die Kandidatur und anschliessende Wahl nicht, obwohl es viel Arbeit bedeute. «Es ehrt mich sehr, in diesem wunderbaren Haus mitarbeiten zu dürfen; für das Land und für die Menschen, die einen gewählt haben. Und vielleicht auch für weitere, andere.»